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Formenkreis
Fọr|men|kreis, der (Med.):
Komplex unterschiedlicher Ausprägungsformen eines Krankheitstyps:
der rheumatische F.

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Formenkreis,
 
lateinisch collẹctio formarum, Abkürzung cf, von O. Kleinschmidt geprägte Bezeichnung für nahe verwandte Tier- oder Pflanzengruppen, die sich ökologisch, zeitlich oder geographisch vertreten. Die in einem Formenkreis zusammengefassten systematischen Einheiten wurden früher oft als eigene Arten angesehen; da sie untereinander fruchtbar kreuzbar sind, werden sie mittlerweile als »Semispezies« bezeichnet. Der Formenkreis ist eine dem linnéschen Artbegriff übergeordnete Kategorie (»Superspezies«); z. B. werden Bison (Bison bison) und Wisent (Bison bonasus) zu einer Superspezies zusammengefasst. - Von B. Rensch wurde entsprechend der Begriff »Rassenkreis« geprägt, der in der modernen Terminologie dem der »polytypischen Art« entspricht, d. h. einer Art, die in zwei oder mehrere Untereinheiten aufgegliedert ist. - Die Formenkreislehre (auch Tierverwandtschaftslehre) Kleinschmidts versucht, die stammesgeschichtliche Entwicklung von zu Formenkreisen zusammengestellten Pflanzen- oder Tiergruppen auf der Grundlage ihrer geographischen Verbreitung zu erklären.

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Fọr|men|kreis, der (Med.): Komplex unterschiedlicher Ausprägungsformen eines Krankheitstyps: der rheumatische F.

Universal-Lexikon. 2012.