Dọp|pel|axt, die:
Axt mit zwei in entgegengesetzte Richtungen weisenden, symmetrisch angeordneten Schneiden (oft als Kultsymbol in frühen Kulturen).
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Doppelaxt,
Kultaxt und/oder Waffe mit zwei symmetrischen, Rücken an Rücken angeordneten Schneiden, als Ritzzeichen in Form von zwei sich an den Spitzen berührenden Dreiecken wiedergegeben. Die Doppelaxt trat in Nordmesopotamien (Syrien) bereits im 5. Jahrtausend v. Chr. auf, später auch in Iran, im 4./3. Jahrtausend v. Chr. in Südskandinavien und im westlichen Norddeutschland; die Linienbandkeramik kennt eine dem mesopotamischen Doppelaxtzeichen sehr ähnlicher Darstellung. Im 3. Jahrtausend v. Chr. trat die Doppelaxt in Westanatolien auf (Troja); auch später als Attribut lokaler kleinasiatischer Götter nachweisbar. Seit der europäischen Jungsteinzeit des frühen 3. Jahrtausends v. Chr. liegen Doppelaxtdarstellungen auf Kultgefäßen und Idolen vor. Im späten 3. Jahrtausend v. Chr. erscheint die Doppelaxt auf Kreta, wo sie in der minoischen Kultur besondere Bedeutung gewann. Sie findet sich als Ritzzeichen an Wänden des Palasts von Knossos; zahlreiche Originale aus Gold oder dünnem Bronzeblech sind in kretischen Heiligtümern gefunden worden. Die Doppelaxt wurden zusammen mit weiblichen Idolen und/oder Stierschädeln (Hörnern) an Altären aufgestellt. Die Doppelaxt ist ein häufiges Motiv der minoischen Vasenmalerei; sie tritt auch auf Siegeln sowie bei der Malerei auf dem spätminoischen Kalksteinsarkophag von Hagia Triada auf.
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Dọp|pel|axt, die: Axt mit zwei in entgegengesetzte Richtungen weisenden, symmetrisch angeordneten Schneiden (oft als Kultsymbol in frühen Kulturen): Das ... Symbol der D. erscheint ... bereits in der frühminoischen Kultur (Bild. Kunst I, 126).
Universal-Lexikon. 2012.