Gas|rei|ni|gung: Sammelbez. für Maßnahmen zur Entfernung unerwünschter Bestandteile sowohl aus Nutzgasen wie Brenn-, Heiz-, Stadt-, Synthese- u. a. Industriegasen als auch aus Abgasen (Abgasreinigung) von Kraftwerken, Hüttenwerken, chem. u. a. Industriebetrieben oder aus Autoabgasen. Die wichtigsten Einzelmaßnahmen sind ↑ Entstaubung, ↑ Entschwefelung u. ↑ Entstickung, z. B. mittels ↑ Gaswäsche. Zur G. von Leuchtgas benutzte man früher sog. Gasreinigungsmassen (Laming-, Lauta-, Luxmassen).
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Gas|rei|ni|gung, die (Technik):
Reinigung bzw. Isolierung technischer ↑ Gase (1).
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Gasreinigung,
Sammelbegriff für technische Verfahren zur Entfernung unerwünschter Komponenten aus Brenngasen und Synthesegasen. Für die Aufbereitung von Abgasen wird der Begriff Abgasreinigung bevorzugt. Die wichtigsten Verfahren der Gasreinigung sind Absorption und Adsorption. Daneben spielen chemische Verfahren und Diffusionstrennverfahren eine Rolle. Bei Brenngasen hat die Entfernung von Schwefelwasserstoff und Kohlendioxid (zur Erhöhung des Brennwertes) besondere Bedeutung. Geringe Schwefelwasserstoffgehalte lassen sich durch chemische Reaktion mit Gasreinigungsmassen aus Raseneisenerz entfernen. Bevorzugtes Verfahren zur Entfernung von Kohlendioxid (z. B. aus Deponiegas) ist die Druckwechseladsorption. Das Verfahren beruht darauf, dass Kohlendioxid unter Druck an Zeolith- oder Kohlenstoffmolekularsieben fester adsorbiert wird als Wasserstoff, Methan und die meisten anderen Gaskomponenten. Bei Entspannung erfolgt Desorption und damit Regenerierung des Molekularsiebes.
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Staubabscheider: Damit staubhaltige Luft sauber wird
Abtrennung gasförmiger Luftverunreinigungen
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Universal-Lexikon. 2012.