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Gamma-Strahlen
Gạm|ma-Strah|len, γ-Strah|len: sehr energiereiche elektromagnetische Strahlung (Gamma-Strahlung), die sowohl Wellencharakter (Wellenlänge < 10‒11 m = 10 pm) als auch Teilchencharakter hat (Photonen, Gamma-Quanten, mit Teilchenenergien > 125 keV/mol). Beim Durchgang durch Materie erzeugen γ-S. zahlreiche Ionenpaare (ionisierende Strahlung); sie werden deshalb zur Sterilisation, Konservierung, Härtung von Kunststoffen u. strahlenchem. Synthesen, haupts. jedoch zur Werkstoffprüfung durch Radiographie (Gammagraphie) herangezogen. Bei der Gamma-Strahlen-Spektroskopie, einer Methode zur Untersuchung des Energiespektrums, lässt man γ-S. auf Materie auftreffen u. dort Sekundärelektronen freisetzen, deren Energien messbar sind, oder man interpretiert Beugungsbilder an Einkristallen mit der Bragg-Gleichung. Die sog. Gamma-Strahlen-Resonanzspektroskopie dient anderen Zwecken ( Mößbauer-Spektroskopie).

Universal-Lexikon. 2012.