Frei|na|me; Syn.: internationaler Freiname (INN), freie internationale Kurzbezeichnung, chemische Kurzbezeichnung, Generic Name: internat. vereinbarte u. von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur ausschließlichen Benutzung vorgeschlagene bzw. empfohlene Kurzbez. (pINN bzw. rINN = proposed bzw. recommended INN) für einen pharmakologischen Wirkstoff oder Hilfsstoff. Der F. kann ein schon bekannter Trivialname (Cortison), ein Kurzwort (Cyclophosphamid, Dopamin) oder ein Kunstwort (Diclofenac) sein, das in ggf. phonetischer Schreibweise Aufbau u. wichtige Wirkstoffgruppen erkennen lassen soll. Als Marke darf ein F. nicht benutzt, doch dürfen Pharmaka unter F. als sog. Generika verkauft werden. Vgl. Common Name.
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Freiname,
Warenname, der nicht für einen Hersteller oder Verteiler geschützt ist (bei Bildzeichen spricht man von Freizeichen). Freinamen sind in der Chemie z. B. alle Trivialnamen wie Alizarin, Carbolineum. Freinamen wurden besonders für Arzneimittel und Schädlingsbekämpfungsmittel eingeführt. Sie dienen als chemische Kurzbezeichnung (Common Names, Generic Names) zur einfachen Benennung der meist kompliziert zusammengesetzten Verbindungen. Die chemische Kurzbezeichnung werden von den Herstellern der Substanzen vorgeschlagen und für den internationalen Gebrauch durch Fachorganisationen festgelegt; sie sollen sich phonetisch in möglichst viele Sprachen übernehmen lassen und Hinweise auf die chemische Substanzklasse geben, der die jeweilige Verbindung angehört.
Universal-Lexikon. 2012.