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Tonsur
Ton|sur 〈f. 20kreisrund geschorene Stelle auf dem Scheitel kath. Mönche [<lat. tonsura „das Scheren, Schur“; zu tondere „scheren, den Bart scheren“]

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Ton|sur, die; -, -en [mlat. tonsura < lat. tonsura = das 2Scheren; Schur, zu: tonsum, 2. Part. von: tondere = 3scheren (1 a)] (kath. Kirche früher):
kreisrund kahl geschorene Stelle auf dem Kopf von Geistlichen, bes. Mönchen.

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Tonsur
 
[lateinisch tonsura »das Scheren«, zu tondere »scheren«] die, -/-en, christliche Kirchen: das Scheren des Haupthaares bei Mönchen und Klerikern als Zeichen der Übereignung an Gott. Die Tonsur findet sich schon im altkirchlichen Mönchtum und war seit dem Mittelalter allgemeiner Brauch. Man unterschied das v. a. im Osten übliche volle Scheren des Haares (»Paulus-T.«) von dem Stehenlassen eines Haarkranzes (»Petrus-T.«, v. a. in der lateinischen Kirche). Beim Weltklerus wurde der Haarkranz später verbreitert und die Tonsur zuletzt auf eine kleine Rundung am Scheitel (Scheiteltonsur) reduziert. Die Tonsurerteilung durch den Abt oder Bischof war seit dem Frühmittelalter mit der Aufnahme in den geistlichen Stand verbunden. In der katholischen Kirche ist sie als Teil des Aufnahmeritus der Kleriker seit 1972 abgeschafft.
 

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Ton|sur, die; -, -en [mlat. tonsura < lat. tonsura = das 1Scheren; Schur, zu: tonsum, 2. Part. von: tondere = scheren (1 a)] (kath. Kirche früher): kreisrund kahl geschorene Stelle auf dem Kopf von Geistlichen, bes. Mönchen.

Universal-Lexikon. 2012.