The|ur|gie 〈f. 19; unz.; bei traditionellen Völkern〉 vermeintl. Fähigkeit, sich durch Magie mit Göttern u. Geistern in Verbindung zu setzen [<grch. theos „Gott, Gottheit“ + ergon „Werk, Tat, Arbeit“]
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The|urgie
[zu griechisch theós »Gott« und érgon »Werk«, »Arbeit«, also etwa »Götterbearbeitung«] die, -, allgemeine Bezeichnung für den manipulativen Umgang mit Gottheiten und den Versuch ihrer Beeinflussung durch den Menschen; eine in allen Religionen verbreitete Form der Frömmigkeit und Religiosität. Der im Neuplatonismus aufgekommene Begriff meinte die Überführung göttlicher Kräfte in ein durch den Theurgen in Trance versetztes Medium, vornehmlich um geheimes Wissen zu erkunden (Gnosis), aber auch um selbst göttliche Qualität zu erhalten. Auch der Vorgang der »Beseelung« von Götterstatuen galt als theurgischer Prozess.
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The|ur|gie, die; - [spätlat. theurgia < spätgriech. theourgía, zu: theós = Gott u. érgon = Tat] (Philos., Völkerk.): (vermeintliche) Beeinflussung von Gottheiten durch den Menschen.
Universal-Lexikon. 2012.