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Streetwork
Street|work 〈[stri:twœ:k] f.; -; unz.〉 Aufklärung, Beratung u. Hilfe für Drogenabhängige, die ein Sozialarbeiter vor Ort (innerhalb des Drogenmilieus) anbietet [engl., „Straßenarbeit“]

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Street|work ['stri:twə:k ], die; - [zu engl. work = Arbeit]:
Sozialarbeit, bei der Drogenabhängigen, gefährdeten od. straffällig gewordenen Jugendlichen u. a. innerhalb ihres Wohnbereichs od. Milieus von Streetworkern geholfen bzw. Beratung angeboten wird.

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I
Streetwork
 
['striːtwəːk; englisch, aus street »Straße« und work »Arbeit«], soziale Arbeit, bei der drogenabhängigen, gefährdeten oder straffällig gewordenen Jugendlichen innerhalb ihres Wohnbereichs oder Milieus von entsprechend ausgebildeten Mitarbeitern (Streetworker) geholfen wird.
II
Streetwork,
 
zumeist in den sozialen Brennpunkten größerer Städte im Rahmen der Jugendhilfe durchgeführte problembezogene und mobile Straßensozialarbeit, die auf bewährten (überwiegend amerikanischen) Konzeptionen beruht. Als Teilbereich der Sozialpädagogik zielt sie darauf ab, gefährdete, delinquente oder spezifischer Hilfen bedürftige Minderjährige zu beraten, zu betreuen und ihnen Hilfen anzubieten oder zu vermitteln.
 
Die Streetwork umfasst im Wesentlichen folgende Bereiche: 1. Prävention: Ermittlung der Bedürfnisse und Schwierigkeiten von Randgruppen sowie Bereitstellung entsprechender Hilfen; 2. Betreuung: ambulante und überwiegend mobile sozialpädagogische Betreuung jugendlicher Straßengruppen (z. B. »Rocker«, »Skinheads«) mit dem Ziel, aggressive, nicht selten strafbare Verhaltensweisen durch Beratung, Organisation von Gruppenräumen, gemeinsamen Aktivitäten und anderem abzubauen; 3. Vermittlung: Aufnahme besonders gefährdeter Jugendlicher in sozialpädagogische Jugendgruppen oder Jugendwohngemeinschaften, Verhandlung mit Behörden, Kontaktpflege mit (v. a. Drogen- und Erziehungs-)Beratungsstellen sowie Vermittlung von weiter reichenden (etwa schulischen oder beruflichen) Hilfen oder von Therapieplätzen (bei bestehender Drogenabhängigkeit).
 
Erfolgreiches Streetwork setzt Akzeptanz der Fachkräfte sowohl seitens der Behörden als auch seitens der betroffenen Kinder und Jugendlichen voraus und stellt damit hohe Anforderungen an sozialpädagogisches Fachwissen, Praxiserfahrung, integrative Kompetenz und psychische Belastbarkeit der Streetworker.

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Street|work ['stri:twə:k], die; - [zu engl. work = Arbeit]: Sozialarbeit, bei der Drogenabhängigen, gefährdeten od. straffällig gewordenen Jugendlichen u. a. innerhalb ihres Wohnbereichs od. Milieus von Streetworkern geholfen bzw. Beratung angeboten wird: Linke und rechte Jugendliche, die sich noch bis vor einem Jahr unversöhnlich gegenüberstanden, konnten wieder an einen Tisch gebracht werden. Zu verdanken ist dies der engagierten S. des Hallenser Jugendamtes (Rheinpfalz 6. 2. 93, 30).

Universal-Lexikon. 2012.