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Tha|la|mus 〈m.; -, -mi〉 Ansammlung grauer Substanz im Gehirn, durch die die zur Großhirnrinde ziehenden Sinnesbahnen verlaufen; Sy Sehhügel [zu grch. thalamos „Raum, Innenraum“]
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Tha|la|mus, der; -, …mi [griech. thálamos = Kammer] (Anat.):
Hauptteil des Zwischenhirns.
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I Thalamus
[griechisch thálamos »Schlafgemach«, »Kammer«] der, -/...mi, Anatomie: zusammenfassende Bezeichnung für die den dritten Gehirnventrikel umschließenden Wände des Zwischenhirns der Wirbeltiere, von denen die dorsale Wand als Zwischenhirndach den Epithalamus mit den Pinealorganen, die beiden seitlichen Wände den Thalamus im engeren Sinn und die ventrale Wand v. a. den Hypothalamus darstellen.
Bei primitiven Wirbeltieren (v. a. den Lurchen) enden im Thalamus (als dem primären Sehzentrum) noch die Fasern des (paarigen) Sehnervs, weshalb der Thalamus auch als (paariger) Sehhügel bezeichnet wird. - Kennzeichnend für den Säugetierthalamus sind v. a. die efferenten, phylogenetisch jungen Faserverbindungen zur Großhirnrinde, die beim Menschen ihre höchste Ausbildung erreicht haben. Allgemein darf der Thalamus mit seinen zahlreichen afferenten sensorischen Bahnen als wichtigste subkortikale (unbewusst arbeitende) Sammel-, Umschalt- und Integrationsstelle der allgemeinen körperlichen Sensibilität (Tastempfindung, Tiefensensibilität, Temperatur- und Schmerzempfindung, Seh-, Gehör- und Riechfunktionen), also sämtlicher afferenter Eingänge ins Großhirn, angesehen werden, als ein Ort, den alle zum Bewusstsein gelangenden Impulse passieren müssen und an dem gleichzeitig »unwesentliche« Meldungen abgeschirmt werden. Außerdem stellt der Thalamus ein wichtiges Bindeglied der vom Endhirn zu den motorischen Zentren absteigenden Nervenbahnen dar. (Gehirn)
Thalamus,
Der im Zwischenhirn lokalisierte Thalamus ist das wichtigste Verarbeitungszentrum der allgemeinen Sensibilität (Tasten, Temperaturempfindung, Schmerz, Sehen und Riechen). Er schaltet die sensiblen Bahnen zur Großhirnrinde und steuert Mimik und Gebärden. - Hypothalamus.
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Universal-Lexikon. 2012.