So|dom 〈n.; -; unz.〉 \Sodom und Gomorr(h)a 〈sinnbildl. für〉 Sünde u. Lasterhaftigkeit, Sündenpfuhl [nach der bibl. Stadt Sodom]
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So|dom, das; - [nach der gleichnamigen bibl. Stadt] (bildungsspr.):
Ort, Stätte der Lasterhaftigkeit u. Verworfenheit:
☆ S. und Gomorrha (Zustand der Lasterhaftigkeit u. Verworfenheit; nach 1. Mos. 18 u. 19).
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Sodom,
Sedom,
1) Bergzug in Israel am Westufer des Toten Meeres, 11 km lang und 1 km breit, die Spitze eines Salzdoms von 2 000 m Mächtigkeit, 156 m unter dem Meeresspiegel (240 m über dem Spiegel des Toten Meeres). Die Flanken bestehen aus Steinsalz und Gips; Salznadeln an den Kanten wurden von der Legende als »Lots Weib« (Lot) gedeutet. Von dem Berg wurde seit dem frühesten Altertum Salz gewonnen. (Sodom und Gomorrha)
2) Industriekomplex am Südende des Toten Meeres, Israel, 396 m unter dem Meeresspiegel; chemisches Werk, das aus dem Toten Meer in Verdunstungsbecken Kochsalz sowie Kali-, Magnesium- und Bromsalze gewinnt; Energieversorgung durch eine Erdgaspipeline aus Rosh Zohar. Die Beschäftigten wohnen v. a. in Arad und Dimona.
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So|dom, das; - [nach der gleichnamigen bibl. Stadt] (bildungsspr.): Ort, Stätte der Lasterhaftigkeit u. Verworfenheit: Frankfurt, in den Augen des Autors eine infernalische Stadt, ein S. (MM 3. 1. 74, 29); *S. und Gomorrha (Zustand der Lasterhaftigkeit u. Verworfenheit; nach 1. Mos. 18 u. 19): wenn ... sich jeder Unhold an pubertierende Kinder heranmachen könnte, ... hätten wir in kurzer Zeit S. und Gomorrha (Ziegler, Recht 292).
Universal-Lexikon. 2012.