Si|pho 〈m.; -s, -pho|nen〉 im Hohlraum von Kopffüßern befindliche, verkalkte Röhre, durch die Wasser ein- u. ausströmt (Brandinal\Sipho, Anal\Sipho) [<lat. sipho, siphon, grch. siphon „Röhre, hohler Körper“]
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Sipho
[lateinisch, von griechisch síphōn »Röhre«] der, -s/...'phonen, Zoologie: röhrenförmiges Organ verschiedener Tiergruppen: 1) bei Kopffüßern mit gekammerter Schale (z. B. Perlboote, Ammoniten) ein röhrenförmiger Fortsatz des Eingeweidesacks, der die Schale, von der kalkigen Siphonalröhre umgeben, durchzieht, Gas abscheidet und so das Schweben im Wasser ermöglicht; 2) bei sich eingrabenden Muscheln die zu zwei Röhren verwachsenen Mantelränder, die die Einström- (Branchialsipho) und die Ausströmöffnung (Kloakalsipho) tragen, aber auch zu einem gemeinsamen Sipho verschmelzen können; 3) bei mit Kiemen atmenden Schnecken eine der Atemwasserzufuhr dienende, zu einem Rohr ausgezogene Falte des linken Mantelrandes; 4) Rückenröhre, Siphunculus, bei Blattläusen (besonders bei Röhrenläusen) eine paarige Röhre auf dem 5. oder 6. Hinterleibssegment, aus deren Öffnung bei Reizung wachshaltige Blutzellen abgesondert werden, die Angreifern die Mundteile verschmieren; 5) Atemröhre, bei einigen im Wasser lebenden Insekten der Atemluftzufuhr zu den Tracheenstigmen dienender röhrenförmiger Körperanhang: beim Wasserskorpion aus zwei Halbröhren am Hinterleibsende gebildet; teleskopartig ausstreckbar am Hinterende der Rattenschwanzlarven der Schlammfliegen; die verlängerten Stigmen (Prothorakalhörner) am Bruststück der Puppen der Stechmücken.
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Universal-Lexikon. 2012.