Schlạcht|schiff 〈n. 11; Mil.〉 sehr schnelles, stark bewaffnetes Großkampfschiff
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Schlạcht|schiff, das (Militär):
stark bewaffnetes u. gepanzertes großes Kriegsschiff.
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Schlachtschiff,
neben dem Flugzeugträger größter, nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gebauter Kriegsschifftyp. - Nachdem die Bezeichnung Schlachtschiff bereits vor dem Ersten Weltkrieg gelegentlich als Synonym für die ab 1905/06 gebauten Großlinienschiffe (Dreadnoughts) verwendet worden war, setzte sie sich endgültig nach 1918 als Gattungsbegriff für die Klasse der schwersten Kampfschiffe (bis dahin Linienschiffe) durch. Seit 1922 galten gemäß dem Washingtoner Flottenabkommen die Einheiten mit mehr als 10 000 ts - abgesehen von den Flugzeugträgern - als Schlachtschiffe. Beginnend mit dem britischen Schlachtschiff »Hood« entstanden seit Anfang der 20er-Jahre Großkampfschiffe, die sowohl den bisherigen Linienschiffen als auch den Schlachtkreuzern überlegen waren. Bei stärkster Panzerung und Standardverdrängungen von 35 000-45 000 ts erreichten sie Geschwindigkeiten von etwa 30 Knoten, mit einem Hauptgeschützkaliber von bis zu 40,6 cm eine bis dahin nicht erreichte Feuerkraft.
Deutschland begann 1935 mit dem Bau von Schlachtschiffen und besaß in der Folgezeit die Schlachtschiffe »Gneisenau« (Indienststellung 1938; Anfang 1942 schwer beschädigt, später teilweise abgewrackt) und »Scharnhorst« (1939; Dezember 1943 am Nordkap gesunken), die noch auf Konstruktionsentwürfen der Schlachtkreuzer aus dem Ersten Weltkrieg beruhten, sowie die Schlachtschiffe »Bismarck« (1940; Ende Mai 1941 schwer beschädigt und durch Eigensprengung versenkt) und »Tirpitz« (1941; November 1944 bei Tromsø gekentert). - Im Zweiten Weltkrieg spielten die Schlachtschiffe als Artillerieträger zwar noch eine wichtige Rolle, angesichts zunehmender Luftbedrohung ging aber ihr strategischer Wert im Verhältnis zu dem der Flugzeugträger zurück. Aufgrund der Entwicklung der Waffentechnik verloren die Schlachtschiffe zunehmend ihren Wert für die Seekriegsführung, Anfang der 60er-Jahre waren schließlich fast alle Einheiten außer Dienst gestellt. An ihre Stelle traten v. a. Lenkwaffenkreuzer (Kreuzer) sowie strategische Unterseeboote.
E. Gröner: Die dt. Kriegsschiffe 1815-1945, Bde. 1 u. 2 (1-21983-89);
Großkampfschiffe 1905-1970, hg. v. S. Breyer (21990);
S. der Welt, bearb. v. R. Greger (1993);
M. J. Whitley: Dt. Großkampfschiffe (a. d. Engl., 1997).
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Schlạcht|schiff, das (Milit.): stark bewaffnetes u. gepanzertes großes Kriegsschiff.
Universal-Lexikon. 2012.