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Röntgenspektroskopie
Rönt|gen|spek|tro|sko|pie auch: Rönt|gen|spekt|ros|ko|pie 〈f. 19; unz.〉 Gebiet der Spektroskopie, das sich mit der Aufnahme u. Auswertung von Röntgenspektren befasst; Sy Röntgenspektrometrie

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Rọ̈nt|gen|spek|t|ro|s|ko|pie [ Röntgenstrahlen] Abk.: XRS: Sammelbez. für alle spektralanalytisch eingesetzten Methoden, die die charakteristischen Röntgenspektren der Elemente zu deren qual. Nachweis oder quant. Bestimmung heranziehen, d. h. Röntgen-Absorptions-, -Emissions- u. -Fluoreszenzspektroskopie u. deren Varianten EDAX, EXAFS, TRFA, TRXRF, XANES, PIXE u. ESCA sowie ESMA, nicht jedoch die Methoden der Röntgenbeugung.

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Rọ̈ntgenspektroskopie,
 
Teilgebiet der Spektroskopie, das sich mit der spektralen Zerlegung und Registrierung von Röntgenstrahlung befasst (Wellenlängenbereich von 0,01 bis zu 30 nm) und der Untersuchung der in den Röntgenspektren auftretenden Spektrallinien (Röntgenlinien) dient. Als Spektralapparate werden Röntgenspektrometer eingesetzt, die bei ultraweicher Röntgenstrahlung (Wellenlänge > 2 nm) mit mechanisch hergestellten Strichgittern arbeiten. Für kürzere Wellenlängen wird die Beugung am Gitter von Einkristallen nach der Bragg-Gleichung ausgenutzt, wobei Analysatorkristalle aus Silicium, Germanium, Lithiumfluorid, Quarz, Gips, Kaliumhydrogenphthalat u. a. verwendet werden. Das Röntgenspektrum wird mithilfe eines schwenkbaren Zählrohrs oder fotografisch registriert. Eine spezielle Methode der Röntgenspektroskopie ist die Röntgenfluoreszenzspektroskopie (Elektronenstrahlmikroanalyse), Röntgenfluoreszenzanalyse).
 
Literatur:
 
B. K. Agarwal: X-ray spectroscopy (21991);
 P. Borthen: Grundlagen u. Anwendungen der Röntgen-Absorptionsspektroskopie bei streifendem Einfall (1997).

Universal-Lexikon. 2012.