Re|na|tu|rie|rung 〈f. 20〉 Wiederherstellung naturnaher Verhältnisse [<lat. re... „wieder“ + Natur]
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Re|na|tu|rie|rung, die; -, -en:
das Renaturieren:
die R. größerer Auenlandschaften.
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Renaturierung,
1) Biochemie: als Umkehr der Denaturierung die Rückwandlung von Makromolekülen, besonders Nukleinsäuren, von einer denaturierten Form in die ursprüngliche (native) Konfiguration. So renaturiert eine bei höherer Temperatur zur Einsträngigkeit denaturierte (»geschmolzene«) Desoxyribonukleinsäure (DNA), wenn sie langsam abgekühlt wird. Dabei bilden zwei Einzelstränge mit komplementärer Basensequenz wieder eine ursprüngliche DNA-Doppelhelix. Bei Proteinen ist eine Renaturierung meist nicht möglich und eher ein Sonderfall für einfach gebaute, einkettige Eiweiße.
2) Ökologie: Wiederherstellung eines naturnahen Zustandes in einem durch Eingriffe des Menschen zerstörten oder erheblich beeinträchtigten Teil der Landschaft als Beitrag zu Naturschutz und Landschaftspflege. Im Gegensatz zur Rekultivierung geht es bei der Renaturierung um Lebensräume für Pflanzen und Tiere (Biotope) und die Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes. Beispiele sind die Renaturierung von Tagebauen und Kiesgruben, aber auch von Fließgewässern (z. B. Rückbau von Gewässerverbauungen, naturnahe Laufführung) oder Mooren (Wiederherstellung des Wasserhaushaltes, meist durch Anhebung).
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Re|na|tu|rie|rung, die; -, -en: das Renaturieren: Zur Imageverbesserung und Attraktivitätssteigerung der Stadt soll schließlich die R. der Saaraue mit Sanierung des Rosselkanals beitragen (Saarbr. Zeitung 16. 11. 93, L 1).
Universal-Lexikon. 2012.