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Pyrrol
Pyr|rol 〈n. 11; unz.; Chem.〉 im Steinkohlenteer u. im Knochenöl vorkommende, heterozyklische, organ. Base [<grch. pyrros „feuerartig, feuerfarben“ + lat. oleum „Öl“]

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Pyr|rol [griech. pyrrós = feuerrot (vgl. Fichtenspanreaktion); -ol (4)], das; -s, -e; systematisches, aber ungebräuchliches Syn.: Azol: C4H5N; farblose, giftige, brennbare, an Luft verharzende Fl., Sdp. 130 °C. Von dem fünfgliedrigen aromatischen Stickstoff-Heterocyclus P. leiten sich nicht nur Alkaloide (Nicotin-, Tropan-, Pyrrolidin- u. Pyrrolizidin-Alkaloide), Aminosäuren (Prolin), Porphyrine u. Gallenfarbstoffe ( Tetrapyrrole) ab, sondern auch viele Pharmaka u. Farbstoffe.

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Pyrrol
 
[zu griechisch pyrrhós »feuerrot« und. ..ol] das, -s, fünfgliedrige heterozyklische Verbindung mit einem Stickstoffatom im Ring; chloroformähnlich riechende, stark lichtbrechende Flüssigkeit, die bei längerem Stehen polymerisiert. Das Ringsystem des Pyrrols ist Bestandteil vieler biochemisch wichtiger Verbindungen (u. a. der Porphyrine und der Gallenfarbstoffe). Hydrierungsprodukte des Pyrrols sind das Dihydropyrrol (früher Pyrrolin), das in drei Isomeren auftritt, von denen nur das 3-Dihydropyrrol beständig ist, und das Pyrrolidin (Tetrahydropyrrol), das für zahlreiche Umsetzungen verwendet wird. Wichtige Pyrrolderivate sind Methylpyrrolidon und Vinylpyrrolidon.
 

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Pyr|rol, das; -s [zu griech. pyrrhós = feuerrot (zu: pỹr = Feuer) u. lat. oleum = Öl; die Dämpfe des Pyrrols färben mit Salzsäure befeuchtetes Fichtenholz rot] (Chemie): stickstoffhaltige organische Verbindung mit vielen Abkömmlingen von biochemischer Bedeutung (z. B. Blut-, Gallenfarbstoffe, Blattgrün).

Universal-Lexikon. 2012.