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Pulvermetallurgie
Pụl|ver|me|tall|ur|gie auch: Pụl|ver|me|tal|lur|gie 〈[-vər-] f. 19; unz.〉 Herstellung von Metallpulvern u. ihre Verarbeitung zu Halbzeug u. Werkstücken durch Sintern; Sy Metallkeramik

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Pụl|ver|me|tal|l|ur|gie [ Metallurgie] veraltete Syn.: Metallkeramik, Sintermetallurgie: Verfahren zur Herst. von Halbzeugen u. Fertigteilen aus pulverförmigen metallischen oder gemischt metallisch-nichtmetallischen Rohstoffen, wobei diese durch Hochdruckpressen geformt u. die Formteile anschließend gesintert werden. Typische Produkte der P. sind Erzeugnisse (Sintermetalle) aus Hartmetallen u. Cermets sowie sog. Pseudolegierungen aus schmelztechnisch nicht legierbaren Metallen.

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Pụl|ver|me|tal|lur|gie, die:
Herstellung von Werkstoffen u. Werkstücken aus Metall in Pulverform.

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Pulvermetallurgie,
 
ältere Bezeichnung Metạllkeramik, Sịntermetallurgie, Herstellung von Halbzeugen und Fertigteilen aus Pulvern oder körnigen Mischungen von Metallen oder Metallverbindungen (teilweise unter Zusatz nichtmetallischer Bestandteile) durch Pressen und anschließendes Sintern. Pulvermetallurgisches Verfahren werden für hochschmelzende Metalle, Legierungen, die sich im schmelzflüssigen Zustand nicht verbinden lassen, und Werkstoffkombinationen (Cermets) aus metallischen und nichtmetallischen Komponenten angewendet. Die Pulver werden mechanisch v. a. durch Mahlen oder Verdüsen von Schmelzen erzeugt. Auf chemischem Weg erfolgt die Pulvergewinnung durch Reduktion von Oxiden, thermische Zersetzung (Carbonylverfahren), Ausfällen oder elektrolytische Abscheidung. Da sehr feine Pulver schlechte Fließeigenschaften aufweisen, werden sie durch Granulierung und nachfolgendes Mahlen in die optimale Partikelgröße gebracht. Das Pulver - eventuell unter Zusatz von Gleitmitteln - wird in die Form gegeben und verpresst. Beim einachsigen Kaltpressen werden die Pulver bis etwa 90 % der theoretischen Dichte in Stahlformen verdichtet. Das dreiachsige isostatische Pressen (in allen drei Richtungen wirken gleich große Druckspannungen) arbeitet mit geschlossenen Elastomerformen aus Gummi oder Kunststoffen. Der anschließende Sinterprozess erfolgt im Ofen unter Schutzgas oder im Vakuum, um Oxidation zu vermeiden. Die Temperatur liegt dabei unterhalb des Schmelzpunktes der am schwersten schmelzenden Komponente. Mit dem Sintern wird eine feste und dauerhafte Verbindung der gepressten Pulver erreicht. Beim Heißpressen (Drucksintern) wird gleichzeitig gepresst und gesintert, wobei die Belastung der Pressformen sehr hoch ist. Bis 1 000 ºC bestehen die Formen aus hochwarmfesten Nickellegierungen, bei noch höheren Temperaturen aus Graphit. Ein Sonderfall ist das Schlickergießverfahren, bei dem die Pulver lediglich aufgeschlämmt und drucklos in die Form gegossen werden. Das Aufschlämmmittel wird von der Formwandung aufgesogen und der Formkörper dadurch verfestigt.
 
Literatur:
 
P., Sinter- u. Verbundwerkstoffe, hg. v. W. Schatt (Neuausg. 31988).

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Pụl|ver|me|tal|lur|gie, die: Herstellung von Werkstoffen u. Werkstücken aus Metall in Pulverform.

Universal-Lexikon. 2012.