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Psalmodie
Psalm|o|die auch: Psal|mo|die 〈f. 19Psalmengesang im Rezitationston [<Psalm + grch. ode „Gesang“]

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Psal|m|o|die, die; -, -n [mhd. psalmodīe < kirchenlat. psalmodia < griech. psalmī30̣1̣4̣Ḍdi̓a] (Rel.):
rezitativisches Singen, bes. als vorwiegend auf einem bestimmten Ton ausgeführter liturgischer Sprechgesang, dessen Gliederung durch festliegende melodische Formeln markiert wird.

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Psalmodie
 
[griechisch] die, -, Bezeichnung für den Psalmenvortrag im gehobenen Sprechgesang der Psalmtöne - von hier aus übertragen auch auf rezitativ. Gesang allgemein, z. B. im Volksgesang - wie auch für die aus ihm hervorgegangenen Formen des gregorianischen Gesangs (v. a. Antiphon und Responsorium). Als Grundlage der Psalmodie in der christlichen Kirche wird die Praxis des jüdischen Psalmengesangs angesehen. Während die antiphonale Psalmodie durch den Wechselgesang von zwei (jeweils einstimmig singenden) Chören charakterisiert ist, stehen sich in der responsorialen Psalmodie der den Psalmtext vortragende Kantor und das mit einem Kehrvers antwortende Volk beziehungsweise in seiner Vertretung die Schola gegenüber. Als »Psalmus (auch Cantus) in directum (oder directaneus)« wird die Psalmodie ohne antiphonale oder responsoriale Einschübe bezeichnet (ihm zuzurechnen ist der Tractus). Die Psalmodie des Invitatoriums (Beginn der Matutin) weist heute als Einzige noch den originären ständigen Wechsel im Vortrag von Antiphon und Psalmvers auf.
 
Literatur:
 
P. Wagner: Einf. in die gregorian. Melodien, 3 Bde. (1-31911-21, Nachdr. 1970);
 H. Avenary: Studies in the Hebrew, Syrian and Greek liturgical recitative (Tel Aviv 1963);
 H. Leeb: Die P. bei Ambrosius (Wien 1967);
 M. Huglo: Les tonaires (Paris 1971);
 W. Apel: Gregorian chant (Neuausg. Bloomington, Ind., 1982).

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Psal|mo|die, die; -, -n [mhd. psalmodīe < kirchenlat. psalmodia < griech. psalmọ̄día] (Rel.): rezitativisches Singen, bes. als vorwiegend auf einem bestimmten Ton ausgeführter liturgischer Sprechgesang, dessen Gliederung durch festliegende melodische Formeln markiert wird.

Universal-Lexikon. 2012.