Per|lit 〈m. 1〉
1. feinkörniger Gefügebestandteil des Stahls
[→ Perle]
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1) in der Stahlmetallurgie Bez. für ein eutektoides, im Schliffbild perlmuttartig glänzendes Gefüge aus Ferrit (α-Eisen) u. Zementit (Eisencarbid), das bei langsamem Abkühlen einer Austenitschmelze unterhalb 723 °C entsteht;
2) Syn.: Perlstein: glasartig unter Wassereinschluss erstarrtes vulkanisches Gestein haupts. aus Rhyolith, das beim Erhitzen auf 900–1100 °C zu ca. 20fachem Volumen expandiert. Dieser sog. Puff-Perlit (auch »Perlit«) der Dichte ca. 0,03–0,05 g/mL dient als Schall- oder Wärmedämmstoff, Füllstoff u. Filterhilfsmittel.
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2. (Geol.) graublaues, wasserhaltiges, glasig erstarrtes Gestein.
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Perlịt
der, -s/-e,
1) Geologie: Perlstein, natürliches, wasserhaltiges Gesteinsglas, z. B. des Rhyoliths, mit feinkugelig-schaliger Absonderung (Schrumpfungsrisse).
2) Werkstoffkunde: eutektoides Gefüge des Stahls; eine feine, lamellierte Anordnung aus Ferrit (α-Eisen) und kohlenstoffreichem Zementit (Eisencarbid, Fe3C), die bei langsamer Unterkühlung unter 723 ºC aus Austenit entsteht. Perlit zeigt im Schliffbild einen perlmutterartigen Glanz (daher der Name).
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Per|lit [auch: ...'lɪt], der; -s, -e [zu ↑Perle]: 1. (Metallurgie) ↑Gefüge (2) des Stahls aus ↑Ferrit (1) u. Zementit. 2. (Geol.) graublaues, wasserhaltiges, glasig erstarrtes Gestein.
Universal-Lexikon. 2012.