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Nekromantie
Ne|kro|man|tie 〈f. 19; unz.〉 Weissagung durch Toten-, Geisterbeschwörung; Sy Psychomantie [<grch. nekromanteia „Totenbeschwörung“; <nekros „Toter“ + mantis „Wahrsager“]
Die Buchstabenfolge ne|kr... kann in Fremdwörtern auch nek|r... getrennt werden.

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Ne|k|ro|man|tie, die; - [spätlat. necromantia < griech. nekromantei̓a]:
Weissagung durch die Beschwörung von Geistern [Toter].

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Nekromantie
 
[zu griechischer manteía »Weissagung«] die, -, Totenorakel, das durch direkte Beschwörung Verstorbener, durch das Gebet an eine dem Toten übergeordnete Gottheit oder durch den »Tempelschlaf« (Inkubation 3) auf Gräbern gesucht wird. Berühmte Fälle von Nekromantie sind das Herbeirufen des Sehers Teiresias durch Odysseus (Odyssee XI, 90-151), die Beschwörung Samuels, die die Hexe von Endor auf Bitten Sauls vollzieht (1. Samuel 28, 7-20), und die Erscheinung Enkidus vor Gilgamesch (Gilgamesch-Epos); auch die Edda kennt den »Totenzauber« (»valgaldr«). Der Zweck der Nekromantie besteht meist in der Erlangung von Wissen und Weisungen für die Zukunft oder von Erkenntnissen über das Jenseits. Ein anderes Ziel verfolgt der tibetanische »Ritus des sich erhebenden Leichnams« (»rolangs«): Dem beschworenen Toten wurde die Zunge aus dem Mund geschnitten, um diese als mächtiges Zaubermittel zu besitzen. (Mantik)
 

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Ne|kro|man|tie, die; - [spätlat. necromantia < griech. nekromanteía]: Weissagung durch die Beschwörung von Geistern [Toter].

Universal-Lexikon. 2012.