Mẹn|schen|sohn 〈m. 1u; unz.〉 Christus (Selbstbez. Christi)
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Mẹn|schen|sohn, der <o. Pl.> [im A. T. urspr. Umschreibung für »Mensch«] (christl. Rel.):
Selbstbezeichnung Jesu Christi (die auf seine Menschengestalt, sein menschliches Leiden u. Sterben Bezug nimmt).
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Menschensohn,
hebräische und aramäische Umschreibung für »Mensch«, die den Abstand zwischen Gott und dem Menschen als seinem Geschöpf betont (Psalm 8, 5); in dieser Bedeutung auch im Buch Ezechiel (lutherische Übersetzung: »Menschenkind«) als Anrede Gottes an den Propheten gebraucht. In der jüdischen Apokalyptik bezeichnet Menschensohn eine einzelne Gestalt (»einem Menschensohn gleich«), die in der Endzeit vom Himmel her erwartet wird (Daniel 7, 13 f.); im äthiopischen Henoch (Kapitel 37-71) wird der Terminus auch als messianischer Titel für die endzeitliche Person verwendet (ähnlich 4. Esra 13). Der neutestamentliche Gebrauch knüpft besonders im apokalyptischen Kontext (z. B. Markus 13) daran an. Menschensohn ist im Neuen Testament ein wesentlicher christologischer Begriff, der fast ausschließlich in den Evangelien - und hier nur im Munde Jesu, der vom Menschensohn in der 3. Person spricht - begegnet. Die Menschensohnworte blicken auf den leidenden (Markus 8, 31), den gegenwärtig wirkenden (Markus 2, 10) und den kommenden Menschensohn (Markus 8, 38). Umstritten ist die jeweilige Zuweisung als authentisches Jesuswort oder als Gemeindebildung.
F. Hahn: Christolog. Hoheitstitel (41974);
H. E. Tödt: Der M. in der synopt. Überlieferung (41978);
W. G. Kümmel: Jesus der M.? (1984);
R. Kearns: Die Entchristologisierung des M. (1988);
A. Vögtle: Die »Gretchenfrage« des M.-Problems. Bilanz u. Perspektive (21995).
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Mẹn|schen|sohn, der <o. Pl.> [im A. T. urspr. Umschreibung für „Mensch“] (christl. Rel.): Selbstbezeichnung Jesu Christi (die auf seine Menschengestalt, sein menschliches Leiden u. Sterben Bezug nimmt).
Universal-Lexikon. 2012.