Me|nịs|kus 〈m.; -, -nịs|ken〉
1. 〈Anat.〉 scheibenförmiger Zwischenknorpel bes. des Kniegelenks
2. 〈Phys.〉 gewölbte Oberfläche einer Flüssigkeit in einer engen Röhre
3. 〈Optik〉 = Meniskenglas
[<grch. meniskos „Möndchen, mondförmiger Körper“; zu grch. mene „Mond“]
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Me|nịs|kus [griech. mé̄ne̅ = Mond u. ískein = gleichmachen, vergleichen] , der; -, …ken: in der Physik Bez. für die konkave bzw. konvexe Ausbildungsform von Flüssigkeitsoberflächen in senkrechten Röhren, die durch Kapillaraszension bzw. -depression (↑ Kapillare) zustandekommt.
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Me|nịs|kus, der; -, …ken:
1. [zu griech. mēni̓skos = mondförmiger Körper, Vkl. von: me̅̓nē = Mond] (Anat., Med.) halbmondförmige, knorpelige Scheibe, bes. im Kniegelenk.
2. [nach der Form eines Meniskus (1)] (Optik) Linse mit zwei nach derselben Seite gekrümmten Flächen.
3. [nach der Form eines Meniskus (1)] (Physik) durch das Zusammenwirken von ↑ Adhäsion (1) u. ↑ Kohäsion (2) konkav od. konvex gekrümmte Oberfläche einer Flüssigkeit in einem engen Rohr.
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Menịskus
[griechisch »mondförmiger Körper«] der, -/...ken,
1) Anatomie: Menịscus, halbmondförmige beziehungsweise rundlich ovale Faserknorpelscheibe, die in Gelenken zwischen den gelenkbildenden Knochen eingelagert ist (z. B. Schultergelenk, Handgelenk); im engeren Sinn Innen- (Meniscus medialis) und Außenmeniskus (Meniscus lateralis) am Kniegelenk, die eine Nichtübereinstimmung der Gelenkflächen von Oberschenkelknochen und Schienbein ausgleichen und als Puffer dienen. Meniskusverletzungen entstehen v. a. bei plötzlichen Drehbewegungen des gebeugten Kniegelenks und stellen häufige Sportverletzungen dar. Eine Ausheilung ist nur bei kapselnahen Einrissen möglich, die Behandlung besteht hierbei in Ruhigstellung oder operativer Refixation.
Meniskuseinrisse am freien Rand bedürfen immer einer arthroskopischen Teilentfernung, da sie sonst langfristig zum Gelenkverschleiß führen. Größere Meniskusrisse sowie besonders auch Längsrisse in der Meniskussubstanz (Korbhenkelriss) können zu Meniskuseinklemmungen und Bewegungssperre führen. Langjährige kniebelastende Tätigkeiten (z. B. im Bergbau) führen mitunter auch ohne eigentliche Verletzungen zum Verschleiß der Menisken (dann eventuell Anerkennung als Berufskrankheit).
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Bein: Kniegelenk und Unterschenkel, Knieverletzungen
2) Oberflächenphysik: die durch Kapillaraszension konkave oder durch Kapillardepression konvexe Oberfläche einer Flüssigkeit in einem vertikalen Rohr oder Gefäß. (Kapillarität)
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Me|nịs|kus, der; -, ...ken [1: zu griech. mēnískos = mondförmiger Körper, Vkl. von: me̅́nē = Mond; 2, 3: nach der Form eines ↑Meniskus (1)]: 1. (Anat., Med.) halbmondförmige, knorpelige Scheibe, bes. im Kniegelenk: der M. ist gerissen. 2. (Optik) Linse mit zwei nach derselben Seite gekrümmten Flächen. 3. (Physik) durch das Zusammenwirken von ↑Adhäsion (1) u. ↑Kohäsion (2) konkav od. konvex gekrümmte Oberfläche einer Flüssigkeit in einem engen Rohr.
Universal-Lexikon. 2012.