Akademik

Matrizenmechanik
Ma|tri|zen|me|cha|nik 〈f. 20; unz.〉 mathematische Formulierung der Quantenmechanik, in der die physikalischen Größen durch mathematische Matrizen dargestellt werden
Die Buchstabenfolge ma|tr... kann in Fremdwörtern auch mat|r... getrennt werden.

* * *

Matrizenmechanik,
 
eine von W. Heisenberg, M. Born und P. Jordan 1925 geschaffene Form der Quantenmechanik. In ihr werden Observable, also physikalische Größen wie Ort, Impuls, Energie atomarer Teilchen (z. B. Elektronen), jeweils durch ein meist unendliches quadratisches Schema komplexer Zahlen (eine hermitesche Matrix) dargestellt. Diese Matrizen erfüllen Vertauschungsrelationen, die ihrerseits zu Unschärferelationen und, bei gebundenen Systemen wie Atomen, zu diskreten Energiewerten Anlass geben. Unbeobachtbare Größen wie die Elektronenbahnen der älteren Quantentheorie kommen in der Quantenmechanik und damit in der Matrizenmechanik nicht vor. Die Matrizenmechanik ist der kurze Zeit später formulierten Wellenmechanik physikalisch gleichwertig und wie diese in der endgültigen Form der Quantenmechanik enthalten.

Universal-Lexikon. 2012.