Ma|rịm|ba 〈f. 10; Mus.〉 xylophonartiges Schlaginstrument afrikanischer Herkunft, bei dem sich unterhalb der Holzplatten einzelne Resonanzkörper befinden [span. <afrik. Eingeborenensprache]
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Marimba,
Schlaginstrument; von den afrikanischen Sklaven nach Mittelamerika gebrachtes einfaches xylophonartiges Instrument; mit Resonatoren (Resonanz) unter den abgestimmten Holzplatten, ursprünglich getrocknete Flaschenkürbisse, seit ca. 1910 auch Resonanzröhren aus Metall (= Marimbaphon), Platten in Klaviaturanordnung, Tonumfang: c-c4; heute noch in Mittelamerika weit verbreitetes Volksinstrument, von daher als folkloristische Klangfarbe in zahlreichen Arrangements lateinamerikanischer Titel anzutreffen (z. B. im Mariachi-Sound).
Das Instrument hat vor allem in Swing und Free Jazz Musiker gefunden, die es meisterhaft beherrschten. Als erster namhafter Vertreter gilt der Vibraphonist und Xylophonist Red Norvo (1908-1999), der schon 1933 mit einem Marimba-Solo hervortrat. Weitere bedeutende Vertreter sind, wie Mike Manieri (* 1938), Bobby Hutcherson (* 1941), Dave Samuels (* 1948) und Joseph Jarman (* 1937), im Umfeld des Free Jazz angesiedelt. Ein beispielhaftes unbegleitetes Marimba-Solo hat Sun Ra (Herman Blount, 1914-1993) auf »Heliocentric World of Sun Ra« (1965) eingespielt.
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Universal-Lexikon. 2012.