Mạ̈n|ner|haus 〈n. 12u; bes. bei traditionellen Völkern〉 Versammlungsstätte der Männer od. der Mitglieder des Männerbundes
* * *
Mạ̈n|ner|haus, das (Völkerkunde):
(bei Naturvölkern) Gebäude, in dem sich die Männer zu Beratungen, religiösen Zeremonien u. Ä. versammeln.
* * *
I Männerhaus,
ein Gemeinschaftshaus für Männer, das Frauen und Kinder normalerweise nicht betreten dürfen. Die größte Bedeutung hatten Männerhäuser in Ozeanien. Dort trafen sich die Männer in künstlerisch ausgestatteten Gäste- oder Kulthäusern, die den Männern als politisches und soziales Zentrum dienten. - In westlichen Ländern gibt es heute - allerdings sehr vereinzelt - Männerhäuser, die ähnlich dem Frauenhaus als Anlaufstation für in Not geratene Männer dienen.
II
Männerhaus,
bei vielen Naturvölkern, bei denen eine geistige und räumliche Trennung der Geschlechter üblich ist, der Mittelpunkt des Gemeinschaftslebens der Männer, das ihnen als Gemeinschaftshaus dient und von Frauen und Kindern normalerweise nicht betreten werden darf. Männerhäuser kommen oder kamen in nahezu allen Erdteilen vor, nicht aber in Nord- und Zentralasien sowie in Teilen Nord- und Südamerikas. Die größte Bedeutung haben Männerhäuser in Ozeanien. Sie sind oft künstlerisch ausgestattet und bilden zusammen mit dem Kult- und Festplatz das Zentrum der Siedlung. Männerhäuser sind soziale und politische Zentren der Männer, sie sind Gästehäuser, gelegentlich auch Kulthaus, und dienen der Aufbewahrung von Kultgegenständen (Masken u. a.) und Waffen. Nur unverheirateten Männern vorbehalten ist das Junggesellenhaus; ist das Männerhaus Sitz eines Geheimbundes, nennt man es Klubhaus. Wesentlich seltener als das Männerhaus ist das Frauenhaus.
* * *
Mạ̈n|ner|haus, das (Völkerk.): (bei Naturvölkern) Gebäude, in dem sich die Männer zu Beratungen, religiösen Zeremonien u. Ä. versammeln.
Universal-Lexikon. 2012.