lei|ern 〈V. tr. u. V. intr.; hat〉
1. die Drehorgel drehen
2. wiederholt, anhaltend drehen
3. 〈fig.; umg.〉 eintönig sprechen
● du darfst das Gedicht nicht so \leiern 〈fig.; umg.〉; an einer Kurbel o. Ä. \leiern
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lei|ern <sw. V.; hat [mhd. līren = die Leier spielen] (ugs.):
1.
sie leierte so lange, bis der Drehgriff abbrach;
b) (an etw.) drehen:
an der Kurbel l.;
das Autofenster in die Höhe, die Markise nach unten l.
ein Gebet l.;
<auch ohne Obj.:> du darfst nicht so l.
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lei|ern <sw. V.; hat [mhd. līren = die Leier spielen] (ugs.): 1. a) eine Kurbel, an einer Kurbel drehen; ↑kurbeln (1): sie leierte so lange, bis der Drehgriff abbrach; b) (an etw.) drehen: an der Kurbel, am Fenstergriff l.; c) ↑kurbeln (1 b): das Autofenster in die Höhe, die Jalousie nach unten l. 2. ↑herunterleiern (1): ein Gebet l.; Alle zehn Strophen ... leierte er wie am Schnürchen (Grass, Katz 73); „Fünfzehn geboten! Fünfzehn geboten!“, leierte der Auktionator (Saarbr. Zeitung 27.6.80, 12); <auch ohne Obj.:> du darfst nicht so l.; So monoton, so unaufhörlich leierten auch die Frauen von Sulmona an den Bahren ertrunkener Schwammtaucher (Ransmayr, Welt 82); Ü hinter ihm, diesem ... Bretterzaun, fing die Orgel der Schiffsschaukel leise an zu l. (mechanisch, gleichförmig zu spielen; Böll, Adam 57); ∙ Ob ich gleich fühle, dass du die besten Jahre meines Lebens in den Schlaf geleiert hast (Iffland, Die Hagestolzen II, 2). ∙ 3. die Leier spielen: alles in dieser Stadt war musikalisch; alles sang, flötete und leierte (Wieland, Abderiten 1, 2).
Universal-Lexikon. 2012.