La|sur 〈f. 20〉 durchsichtige Lack- od. Farbschicht [<mhd. lasur(e) „Blaustein, (aus Blaustein gewonnene) Blaufarbe“ <mlat. lazur(i)um „Blaustein, Blaufarbe“ <arab. lazaward „Lasurstein, Lasurfarbe“ <pers. ladschuward; verwandt mit Azur, Lapislazuli, Lazulith]
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La|sur [gleichbed. mlat. lazur[i]um (arab. lázaward = blaue Farbe, Lasurfarbe)], die; -, -en: ein Beschichtungsstoff, der einen transparenten Anstrich (Lasur) ergibt.
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La|sur, die; -, -en [mhd. lāsūr(e), lāzūr(e) = Lapislazuli < mlat. lazur(i)um < arab. lāzaward, ↑ Azur]:
a) <Pl. selten> Schicht aus Farbe, die das Material, auf das sie aufgetragen wird, durchscheinen lässt:
die L. auftragen;
b) Farbe zum Lasieren.
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Lasur
[mittellateinisch lazur(i)um, von arabisch lāzaward »Lasurstein«, »lasurfarben«] die, -/-en, Anstrich mit transparentem Anstrichmittel, dessen Farbpigmente oder -stoffe den Untergrund nicht abdecken, sondern einen durchscheinenden Film ergeben. Man unterscheidet Lasuranstrichstoffe auf der Basis von Kunststoffdispersionen (Lasurfarben; z. B. für wetterfeste, meist fungizide Lasuren von Holzverkleidungen, Gartenzäunen u. a.) und auf der Basis von Lacken (Lasurlacke), die den Farbton des Untergrundes verändern können, aber die Holzmaserung weiterhin gut erkennen lassen und nach dem Trocknen seidenmatt bis -glänzend erscheinen. In der Kunst dient die vollständige oder teilweise Lasur bei Gemälden dazu, die Farbwirkung der darunter liegenden Malschicht zu verändern oder ihr mehr Tiefenwirkung zu verleihen. (Lasieren)
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Universal-Lexikon. 2012.