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Weingartner Liederhandschrift
Weingartner Liederhandschrift,
 
neben der »Kleinen Heidelberger Liederhandschrift« und der »Manesischen Handschrift« wichtigste Sammelhandschrift (Sigle B) des Minnesangs; die Bezeichnung geht auf den früheren Aufbewahrungsort, das Kloster Weingarten, zurück; jetzt in der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart, deshalb auch »Stuttgarter Liederhandschrift« genannt. Die Weingartner Liederhandschrift ist im 1. Viertel des 14. Jahrhunderts (vermutlich 1310/20) im westlichen Bodenseegebiet (Konstanz?) entstanden. Sie enthält 31 Dichtungen, davon 25 mit Verfassernamen, hauptsächlich Minnelieder, daneben Spruch- und Lehrdichtung sowie eine Minnelehre (vermutlich von Johann von Konstanz). Ähnlich wie in der »Manesischen Handschrift« sind den Texten der einzelnen Verfasser meist ganzseitige Miniaturen beigegeben.
 
Ausgabe: Die Weingartner Liederhandschrift, 2 Bände (1969).

Universal-Lexikon. 2012.