Vitrektomie
[v-; zu lateinisch corpus vitreum »Glaskörper« und vergleiche Ektomie], mikrochirurgischer Eingriff am Auge zur Entfernung des Glaskörpers; dient zur Behandlung von Glaskörpertrübungen, komplizierter Netzhautablösung bei Diabetes mellitus (diabetische Retinopathie) oder Verletzungen des inneren Auges. Die Vitrektomie hat bei diesen Erkrankungen die Prognose der Behandlung erheblich verbessert. Nach örtlicher oder allgemeiner Betäubung werden unter dem Operationsmikroskop durch kleine Schnitte neben dem Hornhautrand Sonden und Kanülen eingeführt, über die der Glaskörper unter gleichzeitigem Ersatz durch physiologische Kochsalzlösung, Siliconöl oder Gas abgesaugt werden kann; mit mikrochirurgischen Instrumenten können auch Fremdkörper oder Gefäß- und Bindegewebewucherungen im Glaskörper beseitigt werden. Lasersonden dienen der Koagulationsbehandlung von Gefäßveränderungen und Netzhautablösungen.
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Universal-Lexikon. 2012.