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Viel \(auch: mit etwas\) Staat machen
Viel (auch: mit etwas) Staat machen
 
Die umgangssprachliche Wendung »viel Staat machen« ist im Sinne von »großen Aufwand treiben« gebräuchlich: Angesichts der bescheidenen Leistungen unserer Sportler sollte man beim abschließenden Empfang nicht so viel Staat machen. - Wer [mit etwas] Staat macht, tut sich [mit etwas] hervor oder macht [mit etwas] Eindruck: Mit so einem abgeschabten Anzug konnte er keinen Staat mehr machen. - Edzard Schaper schreibt in seinem Roman »Die sterbende Kirche«: »(...) kein Mädchen, mit dem man Staat machen konnte vor seinen Kameraden« (S. 155). - In dieser Redewendung ist das Wort »Staat« in einer älteren Bedeutung als »Vermögen, zur Haushaltsführung verwendetes Geld« zu verstehen.
 
Literatur:
 
Schaper, Edzard: Die sterbende Kirche. Frankfurt a. M.-Hamburg: Fischer Bücherei 37, 1958. - EA 1936.

Universal-Lexikon. 2012.