Akademik

Lipodystrophie
Schwund von Fettgewebe

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Lipodystrophie,
 
Fettgewebeschwund unterschiedlicher Ursache. Bei der seltenen Simons-Krankheit (Lipodystrophia paradoxa oder progressiva) findet sich aufgrund einer Stoffwechselstörung unbekannter Ursache bei Frauen oft schon in jüngeren Jahren ein fortschreitender Schwund des Unterhautfettgewebes an Gesicht, Hals und Oberkörper bei gleichzeitiger Fettzunahme an Beinen (»Reithosenfettsucht«). Die ebenfalls seltene Whipple-Krankheit (Lipodystrophia intestinalis) tritt v. a. bei Männern im mittleren Lebensalter auf und äußert sich in einer Dünndarmerkrankung mit Resorptionsstörungen, die zu Durchfällen, allgemeiner Abmagerung und leichtem Fieber führt, oft begleitet von Gelenkentzündungen und Lymphknotenschwellungen. Ursächlich wird eine Infektion unbekannter Art angenommen. Ohne Behandlung (langfristige Antibiotikagaben) verläuft diese Erkrankung tödlich. Bei der lokalen Lipodystrophie (Lipoatrophia circumscripta) kommt es zu einem örtlich begrenzten Schwund von Unterhautfettgewebe, z. B. als Nebenwirkung bei Injektionen wie von Insulin, auch durch anhaltende Druckeinwirkung (Druckatrophie).

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Li|po|dys|tro|phie, die; -, -n (Med.): auf einer Störung des Fettstoffwechsels beruhende Abmagerung.

Universal-Lexikon. 2012.