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elektrische Ventile
elẹktrische Ventile,
 
Stromrichterventile, Bauelemente der Elektrotechnik (besonders der Leistungselektronik) mit zwei Hauptanschlüssen, die dem elektrischen Strom in der Durchlassrichtung nur einen sehr kleinen, in ihrer Sperrrichtung einen hohen Widerstand bieten, sodass sie den Strom praktisch nur in einer Richtung leiten und als Stromrichter einsetzbar sind. Bei echten Ventilen beruht die Ventilwirkung auf physikalische Eigenschaften (Sperrschichteffekt bei den fast ausschließlich verwendeten Halbleiterventilen, unterschiedliche Austrittsarbeit der Elektroden bei Glühkathodenröhren und Quecksilberdampfgefäßen). Man unterscheidet hier ungesteuerte Ventile (Diode), die in der Durchlassrichtung ständig leiten, und steuerbare Ventile (Thyristor), die in der Durchlassrichtung erst durch einen kurzzeitigen Steuerimpuls auf eine Steuerelektrode leitend werden, anschließend aber in dieser Richtung erst wieder sperrfähig werden, wenn der Strom durch äußere Einwirkung abgeklungen ist. Als unechte Ventile lassen sich spezielle mechanische Schalter, die in einem vorgegebenen Rhythmus betätigt werden, betreiben, z. B. im Kontaktumformer.

Universal-Lexikon. 2012.