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Kontrapost
Kọn|tra|post 〈m. 1die unterschiedl. Gestaltung der beiden Körperhälften, die sich aus der Ruhe u. Bewegung von Standbein u. Spielbein ergibt [<lat. contrapositus „entgegengesetzt“; zu ponere „setzen, stellen“]
Die Buchstabenfolge kon|tr... kann in Fremdwörtern auch kont|r... getrennt werden. Davon ausgenommen sind Zusammensetzungen, in denen die fremdsprachigen bzw. sprachhistorischen Bestandteile deutlich als solche erkennbar sind, z. B. -trahieren, -tribuieren (→a. subtrahieren, distribuieren).

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Kon|t|ra|pọst, der; -[e]s, -e [ital. contrapposto, zu lat. contrapositum, 2. Part. von: contraponere = entgegensetzen, -stellen, aus: contra = gegen u. ponere, Position] (Kunstwiss.):
harmonischer Ausgleich in der künstlerischen Gestaltung des stehenden menschlichen Körpers durch Unterscheidung von Stand- u. Spielbein u. entsprechend Hebung u. Senkung der Schulter:
der K. einer Statue.

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Kontrapọst
 
[italienisch contrapposto, eigentlich »gegeneinander Gesetztes«] der, -(e)s/-e, bildende Kunst: Ausgleich der tragenden und lastenden, der ruhenden und treibenden Kräfte in einer Figur, am sinnfälligsten der Gegensatz von Stand- und Spielbein (auch: Stand- und Schwungbein) mit den Auswirkungen auf die übrige Körperhaltung (Hüfte, Schultergürtel); eine Erfindung der Griechen; beste Beispiele sind die Bildwerke aus hochklassischer Zeit. Im Mittelalter bemühten sich die Künstler nur vorübergehend um den Kontrapost. Erst die Renaissance nahm ihn wieder auf.

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Kon|tra|pọst, der; -[e]s, -e [ital. contrapposto, zu lat. contrapositum, 2. Part. von: contraponere = entgegensetzen, -stellen, aus: contra = gegen u. ponere, ↑Position] (Kunstwiss.): der harmonische Ausgleich in der künstlerischen Gestaltung des stehenden menschlichen Körpers durch Unterscheidung von Stand- u. Spielbein u. entsprechend Hebung u. Senkung der Schulter: der K. einer Statue.

Universal-Lexikon. 2012.