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Klavichord
Kla|vi|chord 〈[ -vikɔ̣rd] n. 11; Mus.〉 kleines Tasteninstrument, bei dem die waagerecht u. rechtwinklig zur Tastatur liegenden Saiten durch Metallplättchen zart angeschlagen werden, Vorläufer des Klaviers [<lat. clavis „Taste, Riegel“ + grch. chorde „Saite“]

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Klavichord
 
[-'kɔrd; mittellateinisch clavic(h)ordium, zu clavis »Taste« und griechisch chorde̅́ »Saite«] das, -(e)s/-e, Clavichọrd, ein im 14. Jahrhundert aus dem Monochord entwickeltes Tasteninstrument, dessen quer zur Tastatur verlaufende Saiten von Metallstiften (Tangenten) angeschlagen werden (Tangentenmechanik). Die auf dem hinteren Tastenende sitzenden Tangenten bleiben so lange in Kontakt mit der Saite, wie der Spieler die Taste niederdrückt. Die Saite schwingt nur zwischen Steg und Tangente, ihr anderer Teil wird durch einen Tuch- oder Filzstreifen am Schwingen gehindert. Die Tonhöhe hängt daher von der Anschlagstelle ab, sodass dieselbe, meist zweichörige Saite für verschiedene Tonhöhen (bis zu fünf) verwendet werden kann. Dabei wirkt die Tangente wie ein Bund (gebundenes Klavichord). Seit dem 17. Jahrhundert gibt es Instrumente, bei denen jeder Taste ein Saitenchor zugeordnet ist (bundfreies Klavichord). Der zarte Ton des Instruments kann durch wechselnden Druck des Fingers auf den Tastenhebel zum Vibrieren gebracht werden (Bebung). Das Klavichord ist ein Hausmusik- und Studierinstrument und war besonders beliebt im 18. Jahrhundert in der Zeit der Empfindsamkeit; Werke speziell für Klavichord schrieben C. P. E. Bach, C. G. Neefe und D. G. Türk.
 
Literatur:
 
R. Russell: The harpsichord and clavichord (London 21973);
 H. Neupert: Das K. (31977);
 H. Henkel: Clavichorde (Leipzig 1981).

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Kla|vi|chọrd, das; -[e]s, -e [mlat. clavic(h)ordium, zu mlat. clavis = Taste u. griech. chorde̅́ = Saite, ↑Klavier]: altes Tasteninstrument, dessen Tasten am Ende Metallstifte od. -plättchen tragen, mit denen die waagrecht liegenden Saiten angeschlagen werden.

Universal-Lexikon. 2012.