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Klaviatur
Kla|vi|a|tur 〈[ -vi-] f. 20; Mus.; bei Tasteninstrumenten〉 Gesamtheit der Tasten [→ Klavier]

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Kla|vi|a|tur, die; -, -en [latinisierend zu Klavier in der alten Bed. »Tastatur«]:
1. (bei Tasteninstrumenten) Gesamtheit der Tasten.
2. Vielfalt, breite Skala der Möglichkeiten, Spielarten, Formen von etw.:
die K. der Gefühle.

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Klaviatur
 
[lateinisch clavis = »Taste«], ein, aber auch zwei- und mehrreihig angeordnete Tasten (Tastatur) oder Knöpfe (z. B. beim Knopfgriff-Akkordeon), deren Niederdrücken die Tonerzeugung auslöst. Klaviaturen werden mit den Händen (= Manual) oder mit den Füßen (= Pedal) gespielt. Als Ordnungsprinzip gilt seit dem Spätmittelalter die Stammtonreihe (weiße Tasten) und deren chromatische Veränderungen (schwarze Tasten), wobei die Farbgebung auch umgekehrt auftreten kann. Die abgebildete Grundordnung wiederholt sich nach jeder Oktave.
 
Mehrere Manuale (z. B. bei zweimanualigen E-Orgeln) ermöglichen unterschiedliche Klanggestaltung (Registrierung). Die englische Übersetzung Keyboards wurde seit Ende der Sechzigerjahre zum Sammelbegriff für in der Rock-, Pop- und Jazzmusik verwendete Tasteninstrumente.
 

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Kla|vi|a|tur, die; -, -en [latinisierend zu ↑Klavier in der alten Bed. „Tastatur“]: 1. (bei Tasteninstrumenten) Gesamtheit der Tasten. 2. Vielfalt, breite Skala der Möglichkeiten, Spielarten, Formen von etw.: die ganze K. des Menschlich-Allzumenschlichen bleibt mir unverändert vertraut (Thielicke, Ich glaube 49); die K. der demagogischen Rhetorik, des differenzierten Gefühlsausdrucks, der diplomatischen Kniffe und Tricks virtuos beherrschen; Die anderen lassen die ganze K. der Schnäpse und Cocktails auffahren (Fr. Wolf, Menetekel 510); Fouché, ... der nach zehn Jahren die ganze K. dieser Zornausbrüche kennt (St. Zweig, Fouché 125).

Universal-Lexikon. 2012.