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Föhn
Fön; Haartrockner; warmer Wind; Fallwind

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Föhn [fø:n], der; -[e]s, -e:
1. warmer, trockener Wind von den Hängen der Alpen:
wir haben Föhn; bei Föhn bekommt sie immer Kopfschmerzen.
2. elektrisches Gerät, das einen [heißen] Luftstrom erzeugt, der zum Trocknen der Haare dient:
sich mit dem Föhn die Haare trocknen.

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Föhn1 〈m. 1warmer, trockener Fallwind, bes. nördl. der Alpen [<ahd. phonno „Regen-, Tau-, Wirbelwind“ <vulgärlat. faonius <lat. (ventus) favonius „lauer (Wind)“]
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Föhn2 〈m. 1elektrischer Haartrockner; →a. Fön® [→ Föhn1]

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Föhn , der; -[e]s, -e [mhd. foenne, ahd. phōnno < vlat. faonius < lat. favonius = Frühlingswind, zu: fovere = warm machen]:
1. (bes. auf der Nord- u. Südseite der Alpen auftretender) warmer, trockener Fallwind, der beim Überströmen der Luft über ein hohes Gebirge entsteht:
der F. bringt Tauwetter;
wir haben F.;
bei F.
2. elektrisches Gerät zum Trocknen des Haars.

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Föhn
 
[althochdeutsch phōnno, von lateinisch favonius »lauer Westwind«],
 
 1) der Haartrockner.
 
 2) Meteorologie: warmer, trockener, böiger Fallwind im Lee von Gebirgen, oft mit guter Fernsicht. Föhn entsteht, wenn Luft (durch großräumige Druckgradienten zwischen Hoch- und Tiefdruckgebieten bedingt) über ein Gebirge strömt. Sie kühlt sich beim Aufstieg adiabatisch ab (1 ºC auf 100 m), vom Kondensationsniveau an unter Wolkenbildung feucht-adiabatisch (etwa 0,6 ºC auf 100 m), wobei ein großer Teil der Feuchte als Niederschlag ausfällt. Nach Überqueren des Gebirgskammes löst sich die Luvwolke entlang einer stationären Grenze auf, die von Lee her gesehen als mächtige Wolkenwand (Föhnmauer) erscheint; typisch sind auch die davor am blauen Himmel erscheinenden linsenförmigen Wolken (Lentikularis). Das Absinken der Luft erfolgt wieder mit trocken-adiabatischer Erwärmung. Föhn wurde erstmals in den Alpen, wo er vielfach im Winterhalbjahr als südlicher Wind in Tallagen Tauwetter bringt, beschrieben und erklärt. Der Name Föhn wurde dann für dieses Phänomen, das an fast allen Gebirgen der Erde beobachtet wird, allgemein verwendet; auch der Chinook (Nordamerika) und der Zonda (Argentinien) sind Föhnwinde. Dynamisch bedingtes großräumiges Absinken der Luft in der freien Atmosphäre wird freier Föhn genannt.
 
Literatur:
 
H. von Ficker u. B. De Rudder: F. u. F.-Wirkungen (Leipzig 21948);
 
F.-Studien, hg. v. M. Kuhn (1989).

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Föhn, der; -[e]s, -e [mhd. foenne, ahd. phōnno < vlat. faonius < lat. favonius = Frühlingswind, zu: fovere = warm machen]: 1. (bes. auf der Nord- u. Südseite der Alpen auftretender) warmer, trockener Fallwind, der beim Überströmen der Luft über ein hohes Gebirge entsteht: der F. bringt Tauwetter; wir haben F.; bei F. 2. elektrisches Gerät zum Trocknen des Haars.

Universal-Lexikon. 2012.