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Infiltration
In|fil|tra|ti|on auch: In|filt|ra|ti|on 〈f. 20
1. 〈Med.〉 das Eindringen von Gewebeteilen, Zellen od. Flüssigkeiten in anderes Gewebe, wo es normalerweise nicht hingehört
2. (ideolog.) Unterwanderung
[→ infiltrieren]

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In|fil|t|ra|ti|on, die; -, -en:
1. (Fachspr.) das Eindringen, Einsickern, Einströmen (z. B. von Flüssigkeiten).
2. [ideologische] Unterwanderung:
kommunistische, rechtsradikale I.
3. (Med.) das Eindringen fremdartiger, insbesondere krankheitserregender Substanzen in Zellen u. Gewebe.

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Infiltration
 
[französisch] die, -/-en,  
 1) Bodenkunde: Eindringen von Wasser von oben her in den Boden (Bodenwasser).
 
 2) Medizin: 1) meist örtlich begrenztes Eindringen von regulären oder krankhaft veränderten Zellen oder Flüssigkeiten (Infiltrate) in die Gewebezwischenräume (Interstitium); die Gewebebezirke erscheinen hierdurch verdickt und verhärtet. Infiltrationen treten v. a. bei Entzündungsprozessen durch Ansammlung von Exsudaten (Plasmaflüssigkeit, Leukozyten), auch durch infiltrierendes Wachstum (zerstörendes Einwuchern) bösartiger Tumoren auf; 2) das Einbringen von Substanzen durch Injektion ins Gewebe.
 
 3) Petrologie: Eindringen von Gasen oder Lösungen in Spalten, Klüfte oder Poren von Gesteinen; kann zur Bildung von Erzlagerstätten führen.
 
 4) Politik: eine Methode des getarnten politischen Kampfes, umfasst das geheime Eindringen von Agenten oder das verdeckte Einschleusen von Ideen, Meinungen und (oft absichtlich falschen) Informationen zur personellen Unterwanderung, zur Ausforschung oder zur politisch-ideologischen Beeinflussung eines gegnerischen Staates oder einer rivalisierenden Organisation.
 

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In|fil|tra|ti|on, die; -, -en: 1. (Fachspr.) das Eindringen, Einsickern, Einströmen: Aufgrund des Gutachtens erfolgt die Speisung des Grundwassers ... durch die direkte I. bei Hochwasser (Bund 9. 8. 80, 15). 2. [ideologische] Unterwanderung: kommunistische, rechtsradikale I.; Das namentlich genannte Lager ... soll vor allem als Basis für -en nach Moçambique und Simbabwe dienen (NZZ 3. 2. 83, 5). 3. (Med.) das Eindringen fremdartiger, insbesondere krankheitserregender Substanzen in Zellen u. Gewebe.

Universal-Lexikon. 2012.