Gu|a|jạk|baum 〈m. 1u; Bot.〉 im tropischen Zentralamerika heimische Gattung der Jochblattgewächse: Guajacum [<span. guayaco <haitisch]
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Guajạkbaum
[spanisch guayaco »Guajakbaum«, aus dem Karibischen], Guaiacum, Gattung der Jochblattgewächse mit sechs in Mittelamerika und im nördlichen Südamerika verbreiteten Arten; Bäume oder Sträucher mit gegenständigen, unpaarig gefiederten Blättern und radiären blauen oder purpurroten Blüten. Die beiden Arten Guaiacum officinale und Guaiacum sanctum liefern das wertvolle Guajakholz (Pockholz, Franzosenholz), ein sehr hartes, schweres, stark harzhaltiges und sich wachsig-ölig anfühlendes Holz, das für Tischler- und Drechslerarbeiten, im Schiffbau, für Presswalzen, Kugeln (Kegelkugeln) und Gesenke verwendet wird; es ist dauerhaft gegen Pilze und Termiten. Daneben wird aus dem Holz das Guajakharz (u. a. zur Herstellung von Guajakol) gewonnen.
1514 brachte F. Oviedo y Valdes das Holz von Guajakbaum aus Mittelamerika nach Europa, wo es bis zum Ende des 16. Jahrhunderts als Heilmittel gegen die Syphilis eine große Rolle spielte. Der spanische Arzt N. Monardes (* 1512, ✝ 1588) schilderte eine solche Behandlung mit »Guayacan«. 1518 unterzog sich Ulrich von Hutten in Augsburg einer Guajakkur, die er selbst genau beschrieb.
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Gu|a|jạk|baum, der [span. guayaco, aus dem Taino (Indianerspr. der Karibik)]: (in Mittelamerika wachsender) Baum od. Strauch mit gegenständigen Blättern u. blauen od. purpurroten Blüten.
Universal-Lexikon. 2012.