Ge|zei|ten|rei|bung 〈f. 20; unz.〉 bremsende Wirkung der Gezeiten auf die Rotation der Erde, die darauf beruht, dass Ebbe u. Flut der Erdrotation entgegenlaufen
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Gezeitenreibung,
die Summe der durch die Gezeitenbewegungen hervorgerufenen, auf einen Himmelskörper einwirkenden Reibungskräfte. Auf der Erde umfasst sie die Reibung der ozeanischen Gezeitenströme am Meeresboden und die innere Reibung der an der Gezeitenbewegung teilnehmenden festen und flüssigen Teile der Erde. Infolge der Gezeitenreibung wird die Erddrehung verzögert, sodass in 100 Jahren die Tageslänge um rund 1/600 s zunimmt. Aus ihrem Einfluss wird auch eine relative Westdrift der Kontinente abgeleitet.
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Erdgeschichte aus Sicht der Geologie und Planetenkunde
Universal-Lexikon. 2012.