Gạ̈n|ze1 〈f.; -; unz.〉
1. nicht abgebautes Erzlager
2. Erzguss
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Gạ̈n|ze2 〈f.; -; unz.; geh.〉 Ganzheit, Gesamtheit, Ungeteiltheit ● in der \Gänzee, zur \Gänze 〈besser〉 ganz, völlig [→ ganz]
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Gạ̈n|ze:
nur in den Fügungen in seiner/ihrer G. (geh.; in seiner/ihrer Ganzheit, Vollständigkeit; in seinem/ihrem ganzen Umfang);
zur G. (vollständig, ganz: er hat die Flasche fast zur G. ausgetrunken).
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2Gạn|ze, das; -n <Dekl. 2↑Junge, das> [Subst. zu ↑ganz]: 1. etw., was eine natürliche Einheit bildet, was als Einheit gesehen wird: die Teile des Bauwerkes bilden ein harmonisches -s; man muss das [große] G. im Auge behalten; etw. als -s (in seiner Ganzheit) betrachten; mit einheitlichem -m/(seltener:) -n; aufs G., im Ganzen gesehen (alles in allem, von einem übergeordneten Gesichtspunkt aus betrachtet); Mehr noch als andere Wissenschaften muss in der Forstwissenschaft bei methodischem Vorgehen der Blick aufs G. gerichtet sein (Mantel, Wald 90). 2. die ganze Sache, Angelegenheit; alles: das G. hat keinen Sinn; das G. war ein großer Bluff; Moral war für ihn weder Botmäßigkeit noch Gedankenweisheit, sondern das unendliche G. der Möglichkeiten zu leben (Musil, Mann 1028); heute geht es ums G. (steht alles auf dem Spiel); *nichts -s und nichts Halbes sein (↑halb 2 a); aufs G. gehen (ugs.; entschlossen u. ohne Umschweife so auf sein Ziel losgehen, dass die Sache, um die es geht, sich entscheiden muss): Er hatte sie zum Essen in den „Pelikan“ eingeladen und war, beim Dessert, gleich aufs G. gegangen. „In Ihre Wohnung?“ (Bieler, Mädchenkrieg 93); im -n (1. insgesamt: er war im -n dreimal hier. 2. alles, alle Einzelaspekte zusammengenommen: im -n [gesehen] war die Sache ein Erfolg); im großen -n (im Allgemeinen; alles in allem): diese Entscheidung war im großen -n richtig; im großen -n war der Aufwand doch ein wenig vertan (Erné, Fahrgäste 172).
Universal-Lexikon. 2012.