Akademik

Flugabwehr,

 

die von Flugabwehrtruppen mit bodengebundenen Kampfmitteln oder von Schiffen aus durchzuführende Abwehr von Angriffen aus der Luft und Verhinderung feindlicher Luftaufklärung; Teil der Luftverteidigung insgesamt. - Nicht zu verwechseln mit der Fliegerabwehr.

 

Die ursprünglich vorherrschenden Flugabwehrrohrwaffen (Flakartillerie) werden zunehmend durch Flugabwehrraketen (Fla-Rak; Raketenwaffen) ersetzt oder ergänzt, wodurch eine größere Reichweite und eine bessere Treffgenauigkeit in großen Höhen zu erzielen sind. Zur Abwehr tief fliegender und aufgrund ungünstiger Geländebeschaffenheit mit Raketensystemen schlecht zu ortender Hubschrauber und Flugzeuge eignen sich aber nach wie vor kleinkalibrige Rohrwaffen (Maschinenkanonen mit hoher Schussfolge, Flugabwehrkanone).

 

In der Bundeswehr gibt es Flugabwehrtruppen beim Heer (Heeresflugabwehrtruppe) und bei der Luftwaffe (Flugabwehrraketentruppe). Die Heeresflugabwehrtruppe, deren Auftrag der Kampf gegen feindliche Luftfahrzeuge in niedrigen bis mittleren Höhen ist, besteht aus »Panzerflugabwehrkräften«, die v. a. Kampf- und Kampfunterstützungstruppen schützen, und »Feldflugabwehrkräften«, die hauptsächlich wichtige Objekte in den rückwärtigen Korpsgebieten gegen Luftangriffe sichern. Die Panzerflugabwehrkräfte umfassen sieben den Divisionen unterstellte Panzerflugabwehr-Kanonenregimenter (u. a. ausgerüstet mit dem Flugabwehrkanonenpanzer »Gepard«) und drei den Korps unterstellte Panzerflugabwehr-Raketenregimenter (u. a. ausgerüstet mit dem Flugabwehrraketenpanzer »Roland«).

 

Die Flugabwehrraketentruppe der Luftwaffe, deren Auftrag der Kampf gegen feindliche Luftfahrzeuge in allen Höhen ist, gliedert sich in sechs Fla-Rak-Geschwader; jeder dieser Verbände der Regimentsebene führt je sechs in »Gruppen« zusammengefasste Staffeln »Patriot« und »Hawk«. Drei Geschwader führen zusätzlich je eine Fla-Rak-Gruppe »Roland«.