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Floating
Floa|ting 〈[ fl-] n. 15; unz.〉
1. das Floaten
2. 〈Geol.〉 Verfahren zur Anreicherung gering konzentrierter Erze im abgebauten Gestein durch Spülung mit besonderen Emulgier- od. Lösungsmitteln, in denen das Erz konzentriert wird

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Floa|ting ['floʊtɪŋ], das; -s [engl. floating = das Freigeben]:
1. (Wirtsch.) durch Freigabe des Wechselkurses eingeleitetes Schwanken des Außenwertes einer Währung in einem System fester Wechselkurse.
2. das Floaten (2).

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Floating
 
['fləʊtɪȖ, englisch] das, -s/-s, Bildung der Wechselkurse durch freies Spiel von Angebot und Nachfrage am Devisenmarkt, ohne dass Währungsbehörden durch Interventionen, also Ankauf oder Verkauf von Devisen, eingreifen würden (freie oder flexible Wechselkurse; Gegensatz: feste Wechselkurse). Änderungen der Wechselkurse sind dann auf Verschiebungen des Devisenangebots (Erlöse aus Güterexporten oder Kapitalimporten) oder der Devisennachfrage (zur Finanzierung von Güterimporten oder Kapitalexporten) zurückzuführen. Blockfloating oder Gruppenfloating liegt vor, wenn die Währungen mehrerer Länder untereinander in einem festen Verhältnis stehen, gegenüber Drittwährungen jedoch frei schwanken können. So haben z. B. die Mitgliedländer des EWS untereinander (grundsätzlich) feste Wechselkurse, aber frei schwankende Kurse gegenüber Drittwährungen. Kommt es doch zu gelegentlichen Interventionen der Währungsbehörden an den Devisenmärkten, so liegt kontrolliertes Floating (Managed Floating oder auch verschmutztes Floating) vor. Kontrolliertes Floating kann sinnvoll sein, wenn z. B. spekulative Übersteigerungen der Wechselkursbewegungen bekämpft werden sollen. Die verschiedenen Formen flexibler Wechselkurse werden von mehr als der Hälfte der Mitgliedstaaten des IWF angewendet.
 
Dem Floating wird häufig eine abschirmende Wirkung der Wirtschaftspolitik eines Landes vor außenwirtschaftlichen Einflüssen zugesprochen, da Devisenzuflüsse und -abflüsse durch Wechselkursbewegungen zum Ausgleich gebracht werden und insofern keine Liquiditätseffekte im Inland auslösen können. Jedoch haben sich unter dem Floatingregime ausgeprägte (»erratische«) Wechselkursbewegungen eingestellt, die den internationalen Handel stören können und von daher währungspolitische Reaktionen erfordern. So schwankte z. B. der Kurs des US-Dollar zwischen 1,72 DM (1980), 3,47 DM (1985), 1,43 DM (1995) und 1,76 (1998) sowie 0,94 (1999) und 1,12 (2001).
 
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie v. a. auch in den folgenden Artikeln:
 
Devisen · Währung · Wechselkurs

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Floa|ting ['floʊtɪŋ], das; -s, -s [engl. floating = das Freigeben] (Wirtsch.): durch Freigabe des Wechselkurses eingeleitetes Schwanken des Außenwertes einer Währung in einem System fester Wechselkurse: das F. der westeuropäischen Währungen hält noch an.

Universal-Lexikon. 2012.