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Dom: Aus griechisch domos „Haus“ leitet sich das gleichbedeutende lateinische Wort domus ab. Im kirchlichen Zusammenhang ist damit das „Haus Gottes“ gemeint; als domus ecclesiae bezeichnete man das „Gemeinde- und Wohnhaus des Geistlichen“.
Das Wort Dom kam im frühen Mittelalter in der Zeit der angelsächsisch-fränkischen Mission nach Deutschland. Es bezeichnet einen großen Kirchenbau, der in der Regel gleichzeitig auch Bischofssitz war, wie zum Beispiel in Hildesheim, Köln, Mainz oder Trier. Der Ausdruck wurde dann meist beibehalten, auch wenn aus dem Dom des Bischofs eine Pfarrkirche, die Kirche der Bürgergemeinde geworden war (beispielsweise in Lübeck oder Ratzeburg). Die Bezeichnung Dom wird heute sowohl für eine Bischofskirche als auch im Sinne von „Hauptkirche einer Stadt“ verwendet. So ist der Ausdruck Dom für die Bartholomäuskirche in Frankfurt am Main in ihrer historischen Bedeutung begründet: Sie ist niemals Bischofssitz gewesen, hier wurden aber die deutschen Könige gewählt und zwischen 1562 und 1792 auch zehn Könige zu römisch-deutschen Kaisern gekrönt. Deswegen wird die Kirche auch Kaiserdom genannt.
Im Französischen bedeutet dôme auch „Gewölbe“ oder „Kuppel (einer Kirche)“.

Universal-Lexikon. 2012.