De|nu|da|ti|on 〈f. 20〉
1. Entblößung
2. 〈Geol.〉
2.1 〈i. w. S.〉 Abtragung verwitterter Gesteinstrümmer durch Wasser, Gletschereis u. Wind
2.2 〈i. e. S.〉 flächenhafte Abtragung von Gesteinen an Wasserscheiden; →a. Erosion
[zu lat. denudare „entblößen“]
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Denudation
[lateinisch »Entblößung«] die, -/-en, Geomorphologie: die flächenhafte Entblößung des geneigten festen Untergrundes von seinen Verwitterungsstoffen (Gehängeschutt u. Ä.); allgemein die flächenhafte Abtragung durch Massenbewegungen, im Gegensatz zur mehr linienhaft wirkenden Erosion, unabhängig von der Art der Abtragung. Die Stärke der Denudation ist abhängig von Höhenunterschied und Hangneigung sowie vom Klima. Sie ist daher besonders im Gebirge sowie in vegetationsarmen Gebieten wie Wüsten und Subarktis wirksam. Denudation findet nur bei Vorhandensein des notwendigen Gefälles statt. Gefällearme Talsohlen beziehungsweise Ebenheiten, die die Bewegungen zum Stillstand bringen, bilden die lokale Denudationsbasis. Die Höhe des Meeresspiegels stellt die absolute Denudationsbasis dar. Die gesamte Festlandsfläche der Erde dürfte in 10 000 bis 30 000 Jahren im Durchschnitt um 1 m erniedrigt werden.
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Universal-Lexikon. 2012.