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achten/ächten - info!
achten/ächten: Das Verb achten leitet sich von althochdeutsch ahton „beachten, werten, glauben“ ab. Im Mittelhochdeutschen heißt aht, ahte „Meinung, Gesinnung, Beachtung“. Der Wortstamm ist auch in Begriffen wie erachten, achtbar, Achtung, verachten, Verachtung, Gutachten, Obacht oder in Wendungen wie sich in Acht nehmen und Acht geben enthalten.
Das Verb ächten kommt aus dem sprachlich verwandten althochdeutschen ahta „(öffentlich gebotene) Verfolgung“, daraus wird mittelhochdeutsch aht, aehte.
Die Acht war eine bereits in der althochdeutschen Rechtssprache beschriebene Strafe bei schwerwiegenden Verbrechen, die der Todesstrafe gleichkam. Der Geächtete wurde rechtlos und vogelfrei und konnte von jedem getötet werden. Die sogenannte Reichsacht galt für das ganze Gebiet des Alten Reiches und konnte vom König bzw. Kaiser, dem obersten Gericht oder dazu privilegierten Fürsten verhängt werden.
Der Ausdruck in Acht und Bann rührt daher, dass die Acht in der Regel mit dem Kirchenbann verbunden war, also mit dem Ausschluss aus der Gemeinschaft der Kirche.

Universal-Lexikon. 2012.