rankende Pflanze mit gelappten oder gefiederten Blättern, in Rispen stehenden Blüten und in Trauben wachsenden Beerenfrüchten (aus deren Saft Wein hergestellt wird):
die Weinreben schneiden.
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Wein|re|be 〈f. 19〉 Sy Rebstock, Weinstock
2. 〈i. e. S.〉 Art dieser Gattung, die zur Gewinnung von Weintrauben gezüchtet wird: Vitis vinifera
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Wein|re|be, die:
rankende Pflanze mit gelappten od. gefiederten Blättern, in Rispen stehenden Blüten u. in Trauben wachsenden Beerenfrüchten (aus deren Saft Wein hergestellt wird).
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Weinrebe,
Vitis, Kurzbezeichnung Rebe, Gattung der Weinrebengewächse mit rd. 65 Arten in den nördlichen gemäßigten Regionen v. a. Nordamerikas und Ostasiens; meist sommergrüne Lianen oder kletternde Sträucher mit streifig abfasernder Borke und meist einfachen, gelappten oder gezähnten Blättern; Blüten fünfzählig, in Rispen. Die Früchte sind saftige Beeren.
Die wirtschaftlich bedeutendste, sehr formenreiche Art ist die Echte Weinrebe (Weinstock, Rebstock, Vitis vinifera), aus deren beiden wild vorkommenden Unterarten die zahlreichen Sorten der Kulturrebe (Edelrebe, Vitis vinifera ssp. vinifera), z. B. durch Einkreuzung nordamerikanischer Weinrebenarten (Amerikanerreben), entstanden sind. Die eine Unterart ist Vitis vinifera ssp. sylvestris, die von Mittelfrankreich über das Oberrheingebiet bis Palästina und Nordwestafrika verbreitet ist; aus ihr sind wahrscheinlich einige der älteren deutschen Kultursorten hervorgegangen. Die andere Unterart ist die von der Ukraine bis zum Kaukasus, in Iran, Turkestan und Kaschmir verbreitete Vitis vinifera ssp. caucasica, die an der Entstehung der meisten modernen Sorten der Kulturrebe beteiligt ist. Die Sprossen der Kulturrebe sind ein aus Lotten (Langtrieben) und Geiztrieben (Kurztrieben) bestehendes Sympodium. Die Blätter sind rundlich herzförmig, 7-15 cm breit und drei- bis fünflappig. Die zwittrigen, duftenden Blüten besitzen an den Spitzen mützenförmig zusammenhängende, gelblich grüne Kronblätter. Die Kultur erfolgt in Mitteleuropa durch Pfropfung der entsprechenden Rebsorten auf reblausresistente Unterlagen. Die Früchte (Weinbeeren) sind je nach Sorte blau, rot, grün oder gelb. In 100 g essbarem Anteil der Früchte sind durchschnittlich enthalten: 81 g Wasser, 16,5 g Kohlenhydrate und 3,8 mg Vitamin C. - Die Fruchtstände werden als Trauben (Weintrauben) bezeichnet. - Die Verwendung der Beeren erfolgt frisch als Tafeltrauben, getrocknet als Rosinen sowie v. a. gepresst (gekeltert) als Traubensaft, der zu Wein vergoren werden kann. - Die Blätter finden in der Volksheilkunde u. a. als Diuretikum Verwendung.
Zu den pflanzlichen Schädlingen gehören u. a. die Erreger des Echten und des Falschen Mehltaus, des Roten Brenners (Brenner) und der Graufäule (zum Teil aber auch nützlich). Tier. Schädlinge sind u. a. Reblaus, Traubenwickler, Springwurmwickler, Dickmaulrüssler, Schildläuse, Spinn- und Gallmilben.
Unter den vielen Tausend Rebsorten sind knapp eintausend zur Weinbereitung geeignet, von denen die meisten aber nur eine kleine lokale Verbreitung haben. Unter den Sorten mit den größten Rebarealen finden sich etliche, die selbst Weinliebhabern weitgehend unbekannt sind, da sie meist auf ein Land beschränkt sind und v. a. einfache Konsumweine liefern; so z. B. die weiße Airén, die Sorte mit dem größten Rebareal überhaupt, die nur in Spanien verbreitet ist, und die weiße Rkatsiteli (zu über 90 % in der GUS), die rote Pais (mit Varietäten zu über 70 % in Argentinien) sowie die beiden ebenfalls nur in Spanien vertretenen Rebsorten Monastrell (rot) und Bobal (weiß). Bekannt und häufig angepflanzt (Rebareal über 40 000 ha) sind die weißen Sorten Trebbiano, Sémillon, Riesling, Verdicchio, Welschriesling, Macabeo, Müller-Thurgau, Xarel · lo, Chardonnay und die weiße Grenache; unter den roten Rebsorten sind es die rote Grenache, Carignan, Cabernet, Barbera und Merlot sowie die rote und weiße Sorten umfassende Familie der Muskateller. Viele der bekannteren Rebsorten haben oft kleinere Anbauareale, da sie für Spitzenqualitäten meist auch höhere Ansprüche an Boden und Klima stellen, so Sauvignon, Grüner Veltliner, Silvaner, Grauburgunder, Weißburgunder, Gewürztraminer und unter den roten Spätburgunder, Zinfandel, Sangiovese, Portugieser, Nebbiolo, Lemberger und die Vernatschreben (z. B. Trollinger).
Zur Kulturgeschichte Wein.
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Wein|re|be, die: 1. rankende Pflanze mit gelappten od. gefiederten Blättern, in Rispen stehenden Blüten u. in Trauben wachsenden Beerenfrüchten (aus deren Saft Wein hergestellt wird): Die erste Genehmigung für Freilandversuche mit genveränderten -n in Deutschland ist auf scharfe Kritik gestoßen (taz 21. 7. 99, 5). 2. (seltener) einzelner Trieb einer ↑Weinrebe (1).
Universal-Lexikon. 2012.