1. sich nicht bewegen:
beim Fotografieren musst du stillhalten.
2. sich etwas gefallen lassen, sich nicht dagegen wehren:
die Gewerkschaften werden stillhalten und dieses Jahr keine höheren Löhne fordern; sie hatte lange stillgehalten, sich schließlich aber doch von ihrem Mann getrennt.
Syn.: den Mund halten (ugs.), die Klappe halten (salopp), sich ↑ fügen, ↑ schweigen, sich ↑ zurückhalten.
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stịll||hal|ten 〈V. intr. 160; hat〉
1. ohne Widerspruch ausharren
2. sich nicht gegen etwas zur Wehr setzen
● wir haben nun lange genug stillgehalten; →a. still
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stịll|hal|ten <st. V.; hat:
etw. geduldig hinnehmen, nicht reagieren, sich nicht wehren.
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stịll|hal|ten <st. V.; hat: 1. sich nicht bewegen: Entschuldigen Herr Doktor, ich werde s., aber chloroformieren Sie mich nicht (Remarque, Westen 171); Die Pferde ... hielten bewegungslos still, um sich bewundern zu lassen (Kronauer, Bogenschütze 374). 2. etw. geduldig hinnehmen, nicht reagieren, sich nicht wehren: Es wurden die „preußischen“ Bierpreise erhöht, die Bayern haben stillgehalten (Spiegel 48, 1965, 32); vier verdächtige Container ... sollten erst zum Wochenbeginn entladen werden. Polizei und Zoll hielten so lange still (Hamburger Abendblatt 28. 8. 85, 4); <subst.:> Die russische Regierung müsse belohnt werden ... auch für das Stillhalten, als Bomben auf die Serben fielen (Zeit 24. 6. 99, 30).
Universal-Lexikon. 2012.