Akademik

stauen
stau|en ['ʃtau̮ən]:
1. <tr.; hat durch eine Absperrung am Weiterfließen hindern:
einen Fluss stauen.
2. <+ sich> wegen eines Hindernisses o. Ä. an der Weiterbewegung gehindert sein, sich an einer Stelle in größerer Zahl, Menge sammeln:
das Eis staut sich am Wehr, an den Brückenpfeilern; der Verkehr staute sich in den engen Gassen.

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stau|en 〈V.; hat
I 〈V. tr.〉 etwas \stauen am Fließen hindern, zurückhalten ● durch Abbinden der Vene Blut \stauen (zur Entnahme); einen Fluss, Wasser \stauen; Ladung \stauen 〈Seemannsspr.〉 auf dem Schiff seefest unterbringen; Möbel \stauen im Möbelwagen auf engstem Raum unterbringen
II 〈V. refl.〉 sich \stauen
1. sich ansammeln, sich anhäufen
2. ins Stocken geraten
● das Wasser staut sich hier; der Verkehr staut sich in der engen Straße
[<mhd., ahd. stouwen „Einhalt tun, gebieten“ <germ. *stowjan „zum Stehen bringen“, zu idg. *sta- „stehen“; verwandt mit stauchen]

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stau|en <sw. V.; hat [aus dem Niederd. < mniederd. stouwen, eigtl. = stehen machen, stellen, zu stehen]:
1. (etw. Fließendes, Strömendes o. Ä.) zum Stillstand bringen [u. dadurch ein Ansammeln bewirken]:
einen Bach s.
2. <s. + sich>
a) (von etw. Fließendem, Strömendem o. Ä.) zum Stillstand kommen u. sich ansammeln:
das Blut staut sich in den Venen;
b) sich an einem Ort (vor einem Hindernis o. Ä.) ansammeln:
Autos stauten sich an der Unfallstelle;
Ü der Ärger hatte sich in ihm gestaut.
3. (Seemannsspr.) (auf einem Schiff) sachgemäß unterbringen, verladen:
Schüttgut, Säcke s.

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Stauen,
 
Schifffahrt: das sachgemäße Stapeln einer Ladung; dabei müssen die Stabilität des Schiffes, die Entladungsreihenfolge und die Eigenarten der Güter berücksichtigt werden.
 

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stau|en <sw. V.; hat [aus dem Niederd. < mniederd. stouwen, eigtl. = stehen machen, stellen, zu ↑stehen]: 1. (etw. Fließendes, Strömendes o. Ä.) zum Stillstand bringen [u. dadurch ein Ansammeln bewirken]: Wasser, einen Bach s.; das Blut durch Abbinden der Vene s.; Ü Elisabeth Engel hob ... abwehrend beide Hände, um den entfesselten Redefluss der Puck zu s. (Sebastian, Krankenhaus 19). 2. <s. + sich> a) (von etw. Fließendem, Strömendem o. Ä.) zum Stillstand kommen u. sich ansammeln: das Blut staut sich in den Venen; im Körper stauen sich böse Säfte (Bergengruen, Rittmeisterin 287); ich ... fiel vor einen Gully, vor dem sich Wassermassen stauten (v. d. Grün, Irrlicht 20); b) sich an einem Ort (vor einem Hindernis o. Ä.) ansammeln: Autos stauten sich an der Unfallstelle; Das Publikum, vornehmes und schlichteres, staute sich vor dem Pavillon (Th. Mann, Krull 26); die Gewitter stauten sich vor dem Strom (Klepper, Kahn 91); Hinter einem schmiedeeisernen Portal staute sich der Dreck (Böll, Und sagte 93); <selten ohne „sich“:> Die Rheinbrücke war nicht der Engpass. Es staute drüben (MM 2.6.66, 4); Ü der Ärger hatte sich in ihm gestaut; Während Riemke und Pfannenstiel noch ... verhandelten, stauten sich bei den beiden Obersteward-Stellvertretern bereits die Reklamationen (Konsalik, Promenadendeck 26); gestauter Tatendrang. 3. (Seemannsspr.) (auf einem Schiff) sachgemäß unterbringen, verladen: Schüttgut, Säcke s.; Die Fischer sind damit beschäftigt, ihre Boote ins Wasser zu schieben ... Dann nehmen sie die Säcke auf und s. sie in die Boote (Buchheim, Festung 650); Da wir mehrere Tage ... unterwegs bleiben würden, stauten wir die nötigen Vorräte in die kleine Kajüte (Leip, Klabauterflagge 10).

Universal-Lexikon. 2012.