kleinste, aus einem oder mehreren Lauten gebildete Einheit innerhalb einer Wortform:
eine betonte, unbetonte, kurze, lange Silbe; das Wort »Haus« hat nur eine Silbe; ein Wort Silbe für Silbe sprechen.
Zus.: Nachsilbe, Sprechsilbe, Vorsilbe.
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Sịl|be 〈f. 19; Sprachw.〉 zusammengehörige Lautgruppe innerhalb eines Wortes als kleinste Sprecheinheit, aus einem Einzelvokal od. einem Vokal u. einem od. mehreren Konsonanten bestehend; → Lexikon der Sprachlehre ● betonte, unbetonte, kurze, lange \Silbe; geschlossene \Silbe mit einem Konsonanten endende Silbe; offene \Silbe mit einem Vokal endende Silbe; er hat mir keine \Silbe davon gesagt 〈fig.〉 gar nichts; ich verstehe keine \Silbe (davon); keine \Silbe Englisch verstehen gar kein E. verstehen; ich habe es mit keiner \Silbe angedeutet 〈fig.〉 [<mhd. silbe, älter sillabe <ahd. sillaba <lat. syllaba, grch. syllabe „Zusammenfassung (von Lauten)“; <syn „zusammen“ + lambanein „fassen“]
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Sịl|be , die; -, -n [mhd. silbe, sillabe, ahd. sillaba < lat. syllaba < griech. syllabe̅̓, zu: syllambánein = zusammennehmen, -fassen, eigtl. = die zu einer Einheit zusammengefassten Laute]:
abgegrenzte, einen od. mehrere Laute umfassende Einheit, die einen Teil eines Wortes od. ein Wort bildet:
eine betonte, lange S.;
eine offene (Sprachwiss.; mit einem Vokal endende), eine geschlossene (Sprachwiss.; mit einem Konsonanten endende) S.;
das Wort wird auf der vorletzten S. betont;
Ü ich glaube dir keine S. (nichts von dem, was du sagst);
etw. mit keiner S. (überhaupt nicht) erwähnen.
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Silbe
[althochdeutsch sillaba, über lateinisch syllaba von gleichbedeutend griechisch syllabe̅́, eigentlich »die zu einer Einheit zusammengefassten Laute«], artikulatorisch-rhythmische Grundeinheit lautsprachlicher Äußerungen, die aus einem Schalldruckgipfel (Silbenkern) sowie gegebenenfalls den Kern umgebenden Lauten besteht (Silbenkopf vor, Silbenkoda nach dem Silbenkern). Silbenkerne sind in der Regel Vokale, teilweise (etwa in slawischen Sprachen) können aber auch bestimmte Konsonanten als Silbenkerne auftreten. Silben, die auf den Silbenkern enden, nennt man offene Silben, Silben, die eine Silbenkoda aufweisen, geschlossene Silben. Konsonanten, die zwei Silben gleichzeitig angehören (wie z. B. das »s« in »Was-ser«), nennt man Silbengelenke. Silbengrenzen fallen zwar immer mit Wortgrenzen, aber keineswegs immer mit Morphemgrenzen zusammen (z. B. lie-ben : /lieb/en, Hoff-nung : /Hoffn/ung). Der Begriff der Silbe spielt auch eine wichtige Rolle bei der Orthographie (z. B. bei der Worttrennung).
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Sịl|be, die; -, -n [mhd. silbe, sillabe, ahd. sillaba < lat. syllaba < griech. syllabe̅́, zu: syllambánein = zusammennehmen, -fassen, eigtl. = die zu einer Einheit zusammengefassten Laute]: abgegrenzte, einen od. mehrere Laute umfassende Einheit, die einen Teil eines Wortes od. ein Wort bildet: eine betonte, unbetonte, kurze, lange S.; nur aus einem Vokal bestehende -en dürfen nicht abgetrennt werden; eine offene (Sprachw.; mit einem Vokal endende), eine geschlossene (Sprachw.; mit einem Konsonanten endende) S.; die -n zählen, messen; das Wort wird auf der vorletzten S. betont; Ü ich glaube dir keine S. (nichts von dem, was du sagst); etw. mit keiner S. (überhaupt nicht) erwähnen; du hättest doch nur eine S. (etwas) zu sagen brauchen!; da ist der Nachbar, ohne eine S. des Abschieds, schon wieder verschwunden (Hofmann, Fistelstimme 6); die kriegen einen Schrecken, machen aber nich Mucks, sagen keine S. (kein Wort; Döblin, Alexanderplatz 403); er versteht, kann keine S. (kein bisschen) Deutsch.
Universal-Lexikon. 2012.