etwas, was in der Gestaltung, Ausdrucksweise o. Ä. überladen, bombastisch wirkt:
ich mag den Schwulst mancher Barockkirchen nicht; auf diesen ganzen Schwulst könnte man verzichten.
Zus.: Redeschwulst.
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Schwụlst 〈m. 1u; unz.〉
1. überschwängliche, hochtrabende, aufgeblasene Redeweise
2. Überladenheit, überreicher Schmuck
[<mhd. swulst „Geschwür“; verwandt mit schwellen, Schwiele, Geschwulst]
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Schwụlst, der; -[e]s, Schwülste [mhd. swulst = Geschwulst, ablautende Bildung zu ↑ 1schwellen] (abwertend):
etw., was zur prachtvollen Gestaltung von etw. dienen soll, was aber bombastisch u. überladen wirkt:
der S. barocker Kirchen;
seine Gedichte sind frei von allem S.
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Schwụlst, der; -[e]s, Schwülste [mhd. swulst = Geschwulst, ablautende Bildung zu 1↑schwellen] (abwertend): 1. etw., was zur prachtvollen Gestaltung von etw. dienen soll, was aber bombastisch u. überladen wirkt: der S. barocker Kirchen; Der Genosse Reinsiepe übersetzt diesen S. ..., ohne eine Miene zu verziehen (Heym, Schwarzenberg 301); seine Gedichte sind frei von allem S.; Er schrieb naturalistisch-expressionistische Stücke, wie „Vatermord“, ... voll von Zorn, S. und Schmerz (Express 4. 10. 68, 7). 2. (Literaturw. veraltet) (in der Literatur des Spätbarocks) übertriebene Häufung von rhetorischen Figuren, dunklen Metaphern u. Tropen.
Universal-Lexikon. 2012.