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Furunkel
Fu|run|kel [fu'rʊŋkl̩], der, auch: das; -s, -:
eitriges Geschwür:
er hatte einen dicken Furunkel hinter dem Ohr.
Syn.: Abszess.

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Fu|rụn|kel 〈m. 3 oder n. 13; Med.〉 durch Trauben- od. Kettenkokken hervorgerufene, eitrige Entzündung eines Haarbalgs u. seiner Talgdrüse; Sy Eiterbeule [<lat. furunculus „Spitzbube“, Verkleinerungsform zu fur „Dieb“; in der Sprache der röm. Winzer: Nebentrieb am Rebstock, der dem Haupttrieb die Kraft entzieht, Übertragung auf das Blutgeschwür, nach dem Aussehen (schon altröm.)]

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Fu|rụn|kel, der, auch: das; -s, - [lat. furunculus, eigtl. = kleiner Dieb; auch: Nebenschössling (an Rebstöcken, der dem Haupttrieb den Saft »stiehlt«); übertr. auf das Geschwür]:
tief reichende, eitrige Entzündung eines Haarbalgs u. seiner Umgebung; Eitergeschwür, -beule.

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Furụnkel
 
[lateinisch »kleiner Dieb (an den Körpersäften)«] der, auch das, -s/-, Eiterbeule, durch Eindringen von Eiterbakterien (besonders Staphylokokken) in einen Haarbalg oder eine Talgdrüse hervorgerufene, erbsen- bis walnussgrosse knotenförmige Entzündung der Unterhaut; sie beginnt als harte, gerötete und schmerzhafte Schwellung, die meist nach einigen Tagen eitrig einschmilzt, wobei das zerstörte Gewebe als Pfropf abgestoßen wird. Danach kommt es meist zur Abheilung unter Narbenbildung. Bevorzugte Stellen für Furunkel sind: Nacken, Rücken, Gürtelgegend und Gesäß, bei Kindern auch die Kopfhaut. Dicht beisammenstehende Furunkel verschmelzen manchmal zu einem großen, sehr schmerzhaften Entzündungsherd (Karbunkel). Besonders gefährlich sind Lippen- und Gesichtsfurunkel, die auf keinen Fall ausgedrückt werden sollten, da es zur Ausbreitung der Erreger im umgebenden Gewebe und durch Eindringen über die Hirnblutgefäße zur eitrigen Gehirnhautentzündung kommen kann. Eine weitere Komplikation ist die an roten Streifen erkennbare Lymphgefäßentzündung, die durch starke Schmerzen, hohes Fieber, Schüttelfrost und Benommenheit gekennzeichnet ist und zu einer Ausschwemmung von Bakterien in die Blutbahn und zu allgemeiner Sepsis führen kann.
 
Die Behandlung umfasst die Anwendung antibiotischer Salben, auch von Ichthyolpräparaten, sowie Wärme in Form von Umschlägen oder Bestrahlung zur Förderung der eitrigen Einschmelzung, nötigenfalls in operativer Eröffnung, bei weiterer Ausbreitung auch innerliche Anwendung von Antibiotika und gegebenenfalls Beseitigung der Grundkrankheit.
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Hautkrankheiten: Infektionen durch Bakterien, Pilze und Viren
 

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Fu|rụn|kel, der, auch: das; -s, - [lat. furunculus, eigtl. = kleiner Dieb; auch: Nebenschössling (an Rebstöcken, der dem Haupttrieb den Saft „stiehlt“); übertr. auf das Geschwür]: tief reichende, eitrige Entzündung eines Haarbalgs u. seiner Umgebung; Eitergeschwür, -beule: Ich hatte ... Tabletten geschluckt, weil mich ein nicht verheilendes F. besonders schmerzte (v. d. Grün, Glatteis 18).

Universal-Lexikon. 2012.